Lage: Gebiet im Osten des Schwandenholzes. Gemäss Zehntenplan war es jene Wiese entlang der Köschenrütistrasse auf Seiten des Schwandenholzes von der Köschenrütibrücke bis zum ersten Bauernhaus. Die Dockenrüti war 300 Meter lang und 100 Meter breit.
Deutung: Rodung bei den Abzugsgräben. Diese Deutung ist eine von vielen möglichen, die weiter unter angedeutet werden.
Das Wort Docken ist die hochdeutsche Form von Tucken oder Tuggen und bedeutet Graben, Wasserbecken. Daran erinnert heute noch das Wort Dock. Es ist aber nicht so ganz sicher, ob mit dem früher Tuggen genannten Ausdruck tatsächlich Gräben gemeint sind. Das Idiotikon Bd. 12, S. 1195 bestätigt diesen Sachverhalt zwar. Allerdings bedeutet Tuggen in der Mundart auch Tuffstein, was den Schluss zulässt, dass dieses Wort mit den Abzugsgräben etymologisch zusammenhängen könnte. Als das Gebiet um 1400 gerodet wurde, traten zwei kleine Quellen zutage, deren Wasser man mittels Gräben ableitete. Diese Gräben mussten von Zeit zu Zeit neu abgeteuft werden, was ca. 1956 letztmals geschah.
Der Name Dockenrüti ist schon seit Jahrzehnten abgegangen, aber um 1950 herum benützten ihn noch Bauernkinder im Hinterdorf, damals allerdings als «Duggerüti». Neben den Abzuggräben und dem Tuffstein käme auch noch ein Bezug zu Tuggen SZ in Frage, da in Seebach aus Tuggen stammende Stadtzürcher Land besassen. Der gleich klingende Ort Tuggen SZ ist 988 urkundlich erstmals als Tucconia erwähnt, was den Schluss zulässt, dass er seinen Namen von den Abzugsgräben (Tuggen) erhalten haben könnte. Unter Fachleuten gilt für Tuggen allerdings bevorzugt die Deutung mit den Schiffsziehern, lateinisch ducones, Leuten also, die Schiffe dem Ufer entlang zogen. Somit gibt es insgesamt vier mögliche Deutungen für das Wort Tuggen: 1. Abzugsgräben (Docken), 2. Schiffszieher (ducones) und 3. Tuffstein, 4. nach Ernst Benninger könnte der Flurname auch von einem Bewohner abstammen, der aus Tuggen nach Seebach gezogen ist. Dann bedeutet Tuggenmanrüti wohl die Rodung des Mannes aus Tuggen. Eine eindeutige Präferenz für die eine oder andere Deutung ist mit dem vorhandenen Material nicht möglich. Der Benninger'sche Deutungsvorschlag ist am besten erforscht und ist vorerst als wahrscheinlichste Deutung anzunehmen, doch es bleiben Fragezeichen.