Die Flurnamenanalyse ist eine Methode, welche erstmals in überzeugender Weise von Prof. Paul Zinsli aus Bern benützt und entwickelt wurde, um zu einheitlichten Deutungen, zu einer Datierung ihrer Entstehungszeit und zum Aufzeigen der Wanderungsbewegung der Völker zu gelangen. In bescheidenem Ausmass hat auch die OGS bei der Deutung einzelner Flurnamen von dieser Methode Gebrauch gemacht, jedoch nur dann, wenn ihre Deutung in einem gewissen Widerspruch zu derjenigen von Ernst Benninger stand. Entsprechende Hinweise findet man bei den einzelnen Flurnamen.
Ein besonderes Thema sind die sogenannten Wasserwörter, ein Fachausdruck der Etymologie. Der Ausdruck stammt von Hans Bahlow, welcher als erster im grossen Stil europaweit allen geografischen Namen von Gewässern aller Art nachging und diese systematisch deutete. Hans Krahe hat diese Arbeiten fast zeitgleich noch weiter vertieft und geordnet. Dabei entdeckten beide, dass gerade die Gewässer besonders altes Wortgut enthalten, welches oft auf frühindogermanische und vorindogermanische Sprachen zurückgeführt werden kann.
Im Falle von Seebach konnten keine Flurnamen erkannt werden, welche früh- oder vorindogermanischen Ursprung haben
Somit kann die Flurnamenalanlyse in Seebach nur einer einzigen Erkenntnis dienen: Vor 2550 Jahren gab es in Seebach keine sesshafte Bevölkerung, jedenfalls keine, welche etwas Schriftliches hinterliess. Seebach könnte aber zumindest temporär schon früher besiedelt gewesen sein, doch mangels geeigneter Gewässer konnte gab auch mündlich nichts zu überliefern.