Dieser Flurname ist rekonstruiert und bisher nirgends schriftlich nachgewiesen. Indirekt ist er aber eindeutig erwiesen durch den Seebacher Nachnamen «Im Sand». Nachnamen wurden in Seebach im Laufe des 13. Jahrhunderts, also ab 1201 aufwärts vergeben. Ã?ltere Seebacher Nachnamen sind derzeit nicht bekannt oder nicht überliefert und auch nicht wahrscheinlich. Ein Bauer namens «Im Sand» ist im Fraumünster Urbar für die Jahre 1400 und 1427 vermerkt. Er bekam seinen Namen ganz offensichtlich nach seinem Wohnort, eine damals sehr übliche Art, den Leuten Nachnamen zu geben. Wenn man jemanden nach einem Ort, einer Stelle usw. benennt, dann muss die Stelle logischerweise schon vor der Nachnamevergabe so geheissen haben. Im Sand ist somit ein rein logisch nachgewiesener Flurname.
Wirklich eindeutig sandige Gegenden in Seebach gab es nur im heutigen Gebiet Sandacker. Die sandigen Wiesen östlich und nördlich des Riedenholzes kämen zwar auch in Frage, waren damals aber noch nicht abgeholzt und nachweislich noch nicht bewohnt. Damit kann die Standortfrage eindeutig mit Sandacker beantwortet werden.
Wenn hier ausnahmweise nicht von Familiennamen, sondern nur von Nachnamen die Rede ist, so deshalb, weil zu dieser Zeit die Nachnamen noch nicht erblich waren und somit nicht automatisch weiter gegeben wurden. Von Familiennamen kann erst gesprochen werden, wenn sie an die Nachkommen weiter gegeben werden. Der Nachname «Im Sand» taucht später nicht mehr auf, was obige Annahme bestätigen würde. Die Nachkommen des «Im Sand» dürften also andere Nachnamen getragen haben. Nicht auszuschliessen ist allerdings, dass einer seiner Nachkomme wieder den gleichen Namen erhielt, weil er erneut nach seinem Herkunftsort benannt wurde. Ein solcher «Im Sand» konnte die OGS bisher aber nicht ausfindig machen.