Deutung 1: Benninger vermag den Namen nicht zu erklären und weist allenfalls auf den mittelhochdeutschen Ausdruck atte = Vater.
Deutung 2: Nach klassischer germanistischer Deutung ergäbe es: «Acker des Etto» oder schöner «des Etten Acker».
Deutung 3: Gerne wird auch auf das Dorfetter verwiesen, doch in der fraglichen Gegend gab es keinen solchen Zaun, denn der Ettenacker lag viel zu weit weg vom Dorf.
Allgemeines: Keinen direkten Zusammenhang gibt es mit dem Ettenfeld an der Schaffhauserstrasse, da dieses ursprünglich Mettenfeld hiess, dies im Gegensatz zu Guyer, dem der von Benninger erforschte Zusammenhang mit dem «M» nicht bekannt war.
Die OGS bevorzugt Deutung 2 und zwar aus folgenden Ã?berlegungen: Da der Ettenacker 1420 im FMU erwähnt ist und Ernst Benninger in seinem Büchlein «Neujahrsblatt Zürich 11/12» von 1985 alle Seebacher Familiennamen aus der Frühzeit erwähnt, findet sich der Name Atto oder Etto nicht, sodass die klassische Deutung für den Ettenacker, auf welche die Germanisten ja grossen Wert legen, hier eine recht reizvolle Perspektive liefert. Etto oder Atto war ein Personenname und nicht ein Familienname, somit kann er sehr wohl älter sein als um 1200. Da er in der Personennamenliste von Alt-Seebach ab 1200 nirgends festgehalten ist, jedoch als Acker schon um 1295 so genannt wird, muss es sich um einen Namen handeln aus einer Zeit vor 1200. Damit ist dieser Flurname mit Sicherheit einer der ältesten unter den alemannischen in Seebach. Gleichzeitig ist Etto auch einer der ältesten schriftlich überlieferten Personennamen Seebachs.