Flurnamen – Acker – nur noch wenigen Seebachern bekannt
Unter dem Forster versteht man eine Flur westlich der Bauernhöfe Waid. Da in Seebach bis 1900 keine Bewohner dieses Namens nachgewiesen sind, gibt es nur noch zwei Möglichkeiten der Deutung:
1. Es könnte ein reiner Ackername gewesen sein, welcher nach dem dortigen Forst, dem Schwandenholz, benannt worden ist. Ã?cker benannte man früher sehr oft mit einem Personennamen oder einem Gattungswortswort und der männlichen Endung -er. Die Deutung wäre dann: Acker beim Wald.
2. Da ein Familienname Forster im alten Seebach nicht existierte, könnte der Acker auch im Besitze eines Bauern gewesen sein, welcher nebenbei die Aufgabe eines Försters wahrnahm. Das heisst, dass er den dortigen Wald im Auftrag des Besitzers zu beaufsichtigen hatte. In diesem Falle wäre der Nebenberuf des Bauern namengebend für den Acker gewesen. Ernst Benninger, der bekannte Seebacher Flurnamenforscher, vertrat die Ansicht, dass beide Deutungen gleichermassen berechtigt sind.
Lage: Ganz im Westen der Waid, angrenzend an Affoltern und nördlich der Flur Wolfwinkel.
Deutung: Acker oder Feld bei einem Wald (Forst) oder Acker des Försters. Voller Name: Im Forster.
Der Flurname 'im Forster' ist bei den Waidbauern immer noch im Gebrauch, doch bei jenen Seebachern, welche nicht innig mit der Landwirtschaft verbunden sind, ist er nicht mehr geläufig.