Lage: Bei den Torf- und Lehmgruben im hinteren Schärenmoos.
Deutung: Acker bei einer Lehmgrube. Zugänglich war der Grubenacker durch die Schärenfeldstrasse, die früher bei der Ziegelei Ehrensperger an der Seebacherstrasse begann und am Bühlhof vorbei unter dem Klotemer Gleis hindurch und über einen Bahnübergang zu den Lehmgruben führte. Ziegler Ehrensperger benützte stets diesen Weg, weil er für die Pferde angenehmer war als die steilen Rampen an der Schärenmoosstrasse. Als der Ziegler seinen Lehm im Grubenacker abzubauen begann, bildete sich durch die Pferdefuhrwerke allmählich eine Strasse, die laufend besser befestigt wurde und später zur Feldstrasse wurde. Der Abtransport mit Pferdefuhrwerken haben bis 1920 Bauer Alois Wüests Eltern und Verwandte miterlebt und dem damals noch kleinen Jungen davon erzählt.
Der Grubenacker ist 1544 im Källeramtsurbar (KäU) erstmals urkundlich erwähnt, zu einer Zeit also, wo es noch keine Ziegeleien gab. Im Fraumünster Urbar (FMU) finden sich für das Jahr 1549 ebenfalls solche Hinweise. Da es in dieser Gegend sowohl Torf als auch Lehm gab, kann vermutet werden, dass man zuerst den Torf abgrub und dann auf den Lehm stiess. Dafür sprechen die mündlich überlieferten zahlreichen, kleinen Weiher. Der Lehmabbau dürfe vor 1875 nur eine mässige Rolle gespielt haben, da Lehm im übrigen Seebach fast überall anzutreffen war. Dass verhältnismässig wenig eingetrocknete Torfmoore aufgefunden werden, spricht angesichts der grossflächig vermoorten Vergangenheit dafür, dass der Torfabbau ursprünglich auch im vorderen Teil Seebachs üblich war, die Reserven aber ausgingen. Danach holte man den Torf von weiter her. Parallel dazu muss auch der Waldertrag in Betracht gezogen werden. Jene Leute, welche Holz beziehen konnten, dürften sich die Anstrengungen des Torfabbaus erspart haben, die andern waren gezwungen, ihn zu betrieben.