Alle hier aufgeführten Waldnamen sind authentisch, wenn auch nicht mehr jedermann bekannt. Sie sind mit den Waldnamen der Holzkorporation Seebach abgeglichen und dürfen somit als vollzählig gelten. Allerdings nennt die Holzkorporation nicht alle hier aufgeführten Namen, weil diese den Begriff Wald etwas strenger interpretiert als die OGS-Seebach, wo jede grössere Baumgruppe berücksichtigt wurde.
Ein wesentliches Merkmal der Seebacher Waldnamen ist, dass fast alle Wälder nicht «Wald» genannt werden, sondern Holz, Hölzli oder Hau. Die fünf einzigen Ausnahmen sind das Schulwäldchen, das Kosakenwäldchen, das Gemeindeparkwäldchen, das Mürggeliloo und der Dachswald. Vier davon sind Wortschöpfungen des letzten Jahrhunderts, während das Mürggeliloo vermutlich aus dem 18. oder 19. Jahrhundert stammt. Zwei der genannten Wälder sind so klein, dass sogar die Bezeichnung Wäldchen noch eine Nummer zu gross ist.
Alle anderen Waldnamen sind fast immer Jahrhunderte alt und basieren auf einem älteren Wortschatz. Holz oder Hau bedeutete damals Nutzwald.
Enthalten sind hier auch kleinste Waldungen, deren Namen teilweise von der OGS provisorisch zugeteilt werden mussten, da sie keinen bekannten Namen tragen oder trugen.
Liste aller Seebacher Waldnamen:
Asphölzli -> Mässig bewaldeter Teil der östlichen Käshalden, noch heute steht dort unterhald er Okey AG eine Baumgruppe.
Aspholz -> Reichte um 1400 in der hinteren Käshalde bis auf Seebacher Boden
Birchhölzli/Frieswäldli -> Lichter Birkenwald im Bereich Dohlenweg, ab 1800 nach und nach verschwunden
Brühlhölzli -> Kleines Gehölz um den Scheibenstand des alten Schiessstandes im Kleinbühl. Um 1900 angelegt. Existiert immer noch hinter einer über 2 Meter hohen Betonwand. Das Wäldchen hiess auch Schützenhölzli.
Buchholz -> im Gebiet des heutigen Schönaurings, früher auch der Stählimatt und noch früher verbunden mit den Riedenholz.
Bühlholz -> Kosakenhügel, ab etwa 1875 abgeholzt, doch stand noch um 1925 auf dem höchsten Punkt ein ansehnlicher Restbestand, welcher erst zwei Jahre später verschwinden musste. Das kleine Wäldchen ist inzwischen diskret wieder nachgewachsen. Auch Kosakenwäldchen genannt.
Chorherrenholz -> Buchwiesen bis Ausserdorf, lichter Buchenwald
Dachswald -> Alte Seebacher Bezeichnung für das Aspholz
Dickenhölzli -> Im Nordwesten des Schwandenholzes beim Katzenbach
Dickenloo -> Seebacher Teil des Oberhauserholzes, beim Ettenfeld
Egghölzli -> Kleiner Wald in der Egg, südwestlich der Heu
Eichholz -> Im Eichrain, reichte früher bis zum Kolbenacker
Erlenholz -> Östlicher Teil des Riedenholzes
Finsterhölzli -> Dichtes Tannen-Jungholz im Riedenholz direkt an der Riedenholzstrasse um 1950
Förrlenen -> Südwestlicher Teil des Riedenholzes
Frieshölzli -> Ecke Binzmühle- / Friesstrasse, Wildwuchs auf ehem. Baustelle. Name von der OGS provisorisch zugeteilt.
Gemeindeparkwäldchen -> Kleines Wäldchen um den Gemeindepark (Felsenrain-Dreieck) ca. um 1930, etwas ausgelichtet immer noch vorhanden.
Grubenholz -> Bewaldeter kleiner Hügel im Schärenmoos. Wurde 1865 teilweise abgeholzt. Wächst seither wegen der Geleise in etwas zerstreuter Form wieder nach.
Hagenholz -> Lichter Hagenbuchenwald in den Glatt- und Unterwiesen, reichte bis auf Seebacher Boden, bis etwa 1800
Haselholz -> Teil des Riedenholzes mit vielen Haselstauden um 1935
Hürstholz -> An der südwestlichen Grenze zu Zürich-Affoltern
Hüttenrain -> Entlang der Seebacherstrasse, nördlich der Buhn
Jungholz -> Westlich Schaffhauserstrasse und südlich des Binzmühlebach, zwischen 1878 bis 1890 gerodet.
Kosakenwäldchen -> Kleines Restwäldchen entlang der Kosakengrube und des Kosakenwegs seit etwa 1925 bis heute. Vor 1925 war das Wäldchen noch um einiges grösser.
Mürggeliloo -> Kleines Wäldchen entlang des Katzenbachs beim Mürggeli bis etwa 1930, etwa dort, wo heute das Freibad liegt
Oberhauserholz -> Hinter dem Contraves-Gelände, bis etwa 1800 auch auf Seebacher Boden
Pfeiffenholz -> Zwischen Tannholz und Weisshau, südlich der Buhn
Probsteihölzli -> Vermutlich identisch mit Chorherrenholz
Riedenholz -> Nördlich des Bennenrieds
Schulwäldchen -> Zwischen den Schulhäusern Buhnrain und Buhn. Wurde um etwa 1905 wieder aufgeforstet
Schützenhölzli -> Kleines Wäldchen im heutigen Leutschenpark. Früher diente es als Kugelfang der alten Schiessanlage. Es ist identisch mit dem weiter oben erwähnten Brühlhölzli. Die OGS hörte beide Namen parallel.
Schwandenholz -> Wäld an der Nordflanke des Hügels «Heu».
Seebacherholz -> Südöstlicher Teil der Buhn, eigentlich Tannholz