Heinrich Kleinpeter (11.4.1853-12.6.1914), Sohn des Felix Kleinpeter und der Anna Huber, heiratete am 19.3.1876 die Elisabetha Schlatter (27.12.1839-27.9.1915), Tochter des Jakob Schlatter und der Elisabetha Rasi. Da er erst 1890 nach Seebach zog, erfolgte die Hochzeit folglich noch in Kloten. Von Beruf Mechaniker, wohnhaft gewesen in der Binzmühle 500. Gemeinderat von 1894-98. Er wird in mehreren Gemeinderatsprotokollen vom
2.11.1891 (Petition zur Versicherung der Feuerwehrleute) 21.12.1893 (Ressortverteilung: Feuerwehr, Schiessplatz, Zivilstandsamt, Inspektionen) 28.12.1893 (Ã?bergabe des Steuerbezugs vom Amtsvorgänger) 24.3.1897 (Schiesswesen*) 18.5.1898 (Entlassungsgesuch) 14.10.1900 (Antrag auf das Bürgerrecht von Seebach)
erwähnt.
Im Bürgerregister von 1900 wird das Ehepaar als kinderlos aufgeführt. Unter dem Namen Kleinpeter fand sich im Adressbuch von Seebach 1913 ein Kleinpeter, Heinrich, Elektriker, 1913, Gerwe, Zürichstrasse 547. Es dürfte sich somit um den eingangs erwähnten Heinrich Kleinpeter handeln, welcher nun nicht mehr als Mechaniker, sondern als Elektriker im Elektrizitätswerk Seebach arbeitete. Zu diesem Zeitpunkt wäre er 60 Jahre alt gewesen.
In einem weiteren Gemeinderatsprotokoll vom 13.2.1903, wird ein Heinrich Kleinpeter (Sohn) zusammen mit einem Jakob Baumann (Sohn) zu einer Busse von je Fr. 5.-- verknurrt wegen Ã?bertretung der Paragrafen 9 und 21 der Polizeiverordnung. Da er im Polizeirapport als Sohn bezeichnet wird, wirft das gewisse Fragen auf, denn da war der gute Mann schon 63 Jahre alt. Es ist unklar, was die Aussage Sohn bedeuten soll, denn er war ja kinderlos, also konnte nicht ein gleichnamiger Sohn gemeint sein. Beim Jakob Baumann könnte es sich um einen Ã?rliker gehandelt haben, denn in Seebach gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Träger dieses Namens, in Ã?rlikon aber schon. Ausser dem oben erwähnten Heinrich Kleinpeter gab es weder in Seebach noch in Ã?rlikon einen Träger dieses Namens.
Bei Gemeinderat Heinrich Kleinpeter, soll es sich gemäss Ernst Benninger um einen Neuzuzüger handeln und nicht um einen Nachfahren des Seebacher Schmiede-Geschlechtes, welches gemäss Ernst Benninger mit dem Wegzug von Hans Caspar Kleinpeter nach Dällikon im Jahre 1819 in Seebach ein Ende fand. Das Ende war dann doch noch etwas später, denn es fanden sich in der Brandassekuranz-Lagerliste von 1812 noch die Einträge eines Johann Kleinpeter, welcher noch bis 1840 als Besitzer der Liegenschaft an der Aspstrasse 5, heute Hertensteinstrasse 25, erwähnt wird. Vermutlich zog er nach Dällikon, blieb aber noch bis 1840 Besitzer seines Hauses. Eine weitere Nennung des Namens Kleinpeter findet sich von 1845 bis 1848 für die gleiche Liegenschaft als Elisabetha Kleinpeter. Vermutlich erbte sie das Haus kurz bevor es abbrannte und verkaufte es nach dem Wiederaufbau.
Dass Heinrich Kleinpeter mit den alteingesessenen Kleinpeters nichts direkt zu tun hatte, wird bestätigt durch das Gemeinderatsprotokoll vom 14.10.1900, in welchem erwähnt wird, dass obiger Heinrich Kleinpeter nach mehr als 10 Jahren Aufenthalt in der Gemeinde den Antrag auf das Bürgerrecht von Seebach stellte. Dort wird erwähnt, dass er 1890 von Kloten nach Seebach zog.
*) Im Zusammenhang mit dem damaligen Schiessplatz im Riedenholz meldet Heinrich Kleinpeter in seiner Funktion als Gemeinderat am 24.1.1897, der Schiessoffizier Oberst Stadler habe den Seebacher Schiessplatz als 'sehr gefahrbringend' bezeichnet - sowohl für die Bewohner von Althoos als auch für das Hinterdorf. Daher wurde beschlossen, dass der Schiessplatz ab sofort nicht mehr benützt werden durfte.
Quellen: - Ernst Benninger (Hinweis auf Neuzuzüger) - Walter Aeberli (hat einige Hinweise zum obigen Text beigesteuert und die Archivauszüge besorgt)