Das Rezept stammt von meiner Mutter Alice Berger-Wirz. Sie lernte es während ihrem Haushaltjahr in Obersommeri TG um 1942 im Kinderheim Heimetli kennen. Es erfuhr noch kleine Änderungen durch mich. Es sei aber darauf hingewiesen, dass es zahlreiche Varianten gibt, welche unter der Bezeichnung Thurgauer Art laufen. Gerade beim Kartoffelsalat ist ja hinlänglich bekannt, dass es fast soviele Varianten gibt, wie Köchinnen und Köche.
Zutaten für 4 Personen
1 kg Kartoffeln, festkochende Sorte 25 g Kräuteressig 50 g Oliven-. Erdnuss- oder Sonnenblumenöl 1.5 dl Bouillon 1 Büschel Peterli 1 mittelgrosse Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 TL scharfer Thomy-Senf 3 gehäufte EL Mayonnaise Pfeffer Aromat Paprika
Zubereitung
Die Kartoffeln kochen, bis sie stichfest sind. Etwas auskühlen lassen. Unterdessen Bouillon aufsetzen und bei 95° C bereithalten. Die Kartoffeln schälen, sobald man sie in der Hand halten kann. Die geschälten Kartoffeln in 5 mm dicke Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben und gleichmässig verteilen.
Die heisse Bouillon über die Kartoffelscheiben giessen und während einiger Minuten einwirken lassen. Essig, Öl, Mayonnaise, Senf, Peterli und Aromat in einer Schüssel mit dem Schwingbesen gut verrühren. Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden und ebenfalls unter die Sauce geben. Nicht aufgesogene Bouillon zu 3/4 abgiessen. Die fertige Salatsauce über die Kartoffeln verteilen. Sorgfältig umrühren. Abschmecken.
Garnitur
Gekochte Eierviertel, Cornichons, Tomatenviertel, Peterlibüschel, Semmeli, den Salat mit wenig Paprika bestreuen.
Ergänzende Bemerkungen:
1. Dazu passt Bier oder Weisswein. Als Wein kann ein Elsässer Gewürztraminer (von Coop) oder ein chilenischer Sauvignon blanc «Los Pasos» (von Denner) empfohlen werden und den Liebhabern von Mineralwasser alles, was das Herz begehrt. Der leicht süssliche Gewürztraminer oder der Los Pasos harmoniert hervorragend mit dem leicht säuerlichen Kartoffelsalat. Gewürztraminer gibt es auch aus Deutschland, Ungarn, der Schweiz und aus Kalifornien, den Sauvignon blanc aus Chile.
2. Zu diesem Kartoffelsalat passen am besten gegrillte Cervelats (von Coop oder Bell) oder St. Galler oder Zürcher Sechseläuten-Kalbsbratwürste oder dann die rassigen «Chili Snack»-Würstchen von der Migros, früher unter dem Namen «Chili-Grillys» bekannt.
3. Achtung: Die Salatsauce erst kurz vor dem Essen zubereiten und grösste Hygiene walten lassen. Kartoffelsalat nicht zu lange an der Wärme stehen lassen, sondern stets kühl lagern. Im Kühlschrank längere Zeit gelagerter Kartoffelsalat verändert aber seinen Geschmack. Daher nicht länger als einen Tag aufbewahren. Es gibt jedoch Tricks, um diese Frist etwas zu verlängern.
En Guete!
Quellen: - OGS-eigene - Alice Berger-Wirz, Zürich-Seebach