Im alten Seebach gab es mehrere Tanzsäle. Bis heute konnte die OGS die folgenden ausmachen:
Tanzsaal im Hotel-Restaurant Sonne
Der Tanzsaal im Hotel Sonne an der damaligen Aspstrasse trug ursprünglich die neue Assek-Nr. 155, welche 1929 auf 760 geändert wurde. Grund war der Verkauf dieses Hausteils an die Gryffen-Gesellschaft und daher eine eigene Asseknummer bekam. Er wurde 1879 erbaut und war ein Mehrzwecksaal. Offiziell war er aussen gross mit Gesellschaftssaal angeschrieben. Er wurde bis zum Abbruch im Jahre 1965 benützt. Das Gerücht um einen Tanzsaal auf der Buhn erwies sich als Fehlinterpretation und entstand aus zwei Gründen:
1. Weil Emil Fretz-Sturm ursprünglich auf der Buhn wohnte und zwar im Haus neue Assek-Nr. 280. Er verkaufte 1897 sein Haus an den Baumeister Rudolf Wiederkehr und übernahm dafür das Hotel Restaurant Sonne. Der fragliche Tanzsaal, welcher ihm zugeschrieben wurde, war in Wirklichkeit jener am Katzenbach. Das konnte anhand der neuen Assek-Nummern und dem Gemeindeplan von 1932 geklärt werden.
2. Die Geschichte von einem Tanzsaal auf der Buhn wurde der OGS mehrfach zugetragen, weil nicht mehr alle Leute wussten, dass mit dem Tanzsaal auf der Buhn jener des Restaurants Krone gemeint war. Die Geschichte wurde aber auch bestärkt durch einen Eintrag im Brandassekuranz-Steuerverzeichnis von 1892-96, wo dem Tanzsaal mit der neuen Assek-Nr. 155 die alte Assek-Nr. 48 des früheren Wohnhauses Eigenwasen von Rudolf Fretz zugeordnet wurde.
Tanzsaal beim Restaurant Krone
Dieser Tanzsaal befand sich östlich vom Restaurant in einem separaten Holzschopf auf der anderen Seite des Kronenwegli. Alte Assek-Nr. 160, neu 175. Es scheint, dass dieses Gebäude, das offiziell als Kegelbahn erwähnt wird, mit dem Tanzsaal identisch gewesen war. In den Assekuranzbüchern wurde er nie als Tanzsaal bezeichnet. Er ist wahrscheinlich nur noch den ältesten Seebachern und vor allem den Seebacherinnen aus der Zeit der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts bekannt. Der Tanzsaal wurde gelegentlich etwas salopper als Tanzschuppen bezeichnet, was nach heutiger Sicht eher der Wirklichkeit entsprach, denn damals war man noch etwas weniger anspruchsvoll.
Tanzsaal im Hotel-Restaurant Landhus
Beim Tanzsaal im Restaurant Landhus handelt es sich um den immer noch in Betriebe stehenden Mehrzwecksaal, welcher für verschiedene Zwecke genutzt werden kann.
Tanzsaal im Restaurant Talgarten
Das Restaurant TG wurde unter dem Wirtepaar Ruth und Werner Kopeski erheblich vergrössert, indem man die untere 4-Zimmerwohnung aufhob und zum Restaurant schlug. Es gab aber keinen eigentlichen Tanzsaal, sondern es wurde für die Kapelle und für die Tänzer Platz im Restaurant und im Serviceraum bei der Küche freigehalten. Der Serviceraum der Küche diente aber erst nach Küchenschluss ab 22/23 Uhr als Tanzfläche. Der TG galt aber von 1966 bis 1981 als Musik- und Tanzlokal.
Quellen: - Ernst Benninger (sprach von einem Tanzlokal auf der Buhn) - OGS-eigene - Brandassekuranz-Steuerverzeichnis 1892- 1896 (Hinweis auf die Fretz') - Werner Kopeski (Tanzlokal, Serviceraum)