Ã?konomiegebaude. Käshaldenstrasse, bis 1934 Weinbergstrasse. Die Scheune stand allerdings nicht direkt an der Käshaldenstrasse, sondern an einem seitlich abzweigenden Feldweg, welcher inzwischen auf Heugabelweg getauft wurde. Die Scheune lag gute 100 Meter östlich von Haus der Streulis. Die Scheune trug die neue Assek-Nr. 16. Eine alte Assek-Nr. hatte sie nicht, da sie erst 1903 erstellt wurde. Das Haus wurde im Volksmund Streulischüür genannt.
Die Streulis waren früher Weinbauern und besassen in den Käshalden die vierte Parzelle westlich des Köschenrütiweges, siehe Plan nebenan! Höchstwahrscheinlich haben sie neben dem Weinbau auch noch gebauert und als sie das Gewerbe aufgaben, die Scheune an Leopold Schnellmann weieter verpachtet, welcher sie als Kuh- und Pferdestall sowie als Heuschober- und Maschinenlager nutzte, ganz so, wie dies Streuli zuvor tat. Für Leopold Schnellmann war das wichtig, denn er betrieb ursprünglich auch Land- und Viehwirtschaft. Für alle diese Tätigkeiten boten seine Stallungen am Köschenrütiweg zu wenig Platz.
Die Streulischeune wurde 1903 erstellt, als Ersatz für einen im gleichen Jahr abgebrannten Schweinestall, der aber westlich des Steulihauses stand, dessen alte Assek-Nr. 134, neu 17 lauteten. An die Stelle des Schweinestalls wurde ein kleiner Schuppen erbaut, der immer noch steht. Hinweise zu diesem Brand fanden sich im Baugeschichtlichen Archiv Zürich (BAZ) in der Fotosammlung Seebacherstrasse unter «Käshaldenstrasse 27 sowie in den Brandassekuranz-Lagerbüchern. 1948/49 soll das Gebäude gemäss BAZ erweitert worden sein, wovon die OGS äusserlich aber nichts sehen konnte. In der Bildlegende im BAZ stand der irreführende Vermerk zur Foto von 1948, dass diese Scheune an gleicher Stelle wie die alte erbaut worden sei. Das hat einige Forscher irritiert, weil sie 'an gleicher Stelle' wörtlich interpretierten, denn gemeint war nicht 'anstelle', sonder 'anstatt'.
Im neu erstellten Gebäude gab es in den 1950er Jahren einen Schwelbrand, verursacht durch etwas zu feuchtes Heu. Dieser konnte, Irrtum vorbehalten, vom Pächter Werner Schnellmann selber gelöscht werden, da er ihn rechtzeitig entdeckte und geistesgegenwärtig reagierte. Seither gehört es zur vorsorglichen Aufgabe der Feuerwehr in Zürich Nord, dass sie bei frisch eingebrachtem Heu die Temperatur im Innern des Heus überwacht, so war es es in den Zeitungen zu lesen.
Ein paar Jahre später brannte das Gebäude in den frühen Morgenstunden des 17.9.1958 dann vollständig ab und wurde nicht mehr neu aufgebaut. Als Brandursache konnte eine elektrische Leitung ermittelt werden, welche von Mäusen angeknabbert worden war.
Quellen: - Feuerwehrmann des Piketts Glatttal - Gabriel Schnellmann (Pachtverhältnisse, Schwelbrand, neue Scheune) - Bauamt Seebach (Pläne 1915, 1932) - Werner Schnellmann, jun. (Hinweis zum Weinbauer) - «Unser Seebach» 1983, 63 (Angaben zum Name des Wohnhauses) - Baugeschichtliches Archiv Zürich (BAZ) (Angaben zur alten Scheune, Hinweis Brand 1903, Baujahr, Foto) - Adressbuch von Seebach 1931 -
Auf dem Gemeindeplan von 1915 sieht man unter dem 't' von Köschenrüti die Streulischeune. Oberhalb des 'n' sieht man das Streulihaus und das Waschhaus.