Brunnen beim ehemaligen Bauernhaus «am Bach» an der Hertensteinstrasse 12/14, bei Landwirt Huber, vormals Benninger, steht heute ohne den Brunnenstock als Relikt in der Freizeitanlage. Der Huberbrunnen stammt noch aus dem Jahre 1880. Je nach Zeitpunkt der Fotos oder Zeichnungen dieses Brunnens erscheint der Brunnenstock längs- oder schmalseitig angebracht, was aber nichts mit einem Umbau des Brunnens zu tun hat, sondern lediglich mit einer Laune des Zeichners Walter Monticelli, welcher als Vorlage eine Foto von 1924 benützte. Leider wurde da der Brunnen teilweise durch einen Zaun verdeckt. In der Zeichnung hat Monticelli die Details stark vereinfacht. So auch den Zaun. Dadurch war er gezwungen, den Brunnen aus der Fantasie zu zeichnen und irrte sich dabei ein bisschen.
Der Brunnen hat einiges erlebt und wurde zu Recht gerettet. Der Huberbrunnen war auch einmal in den 1940er Jahren Schauplatz eines Dramas, als ein kleines Mädchen beim Spielen in den Brunnen fiel und von einem vorbei fahrenden grösseren Mädchen aus dem Brunnen gerettet wurde. Siehe dazu unter Rettung aus dem Brunnentrog! Der Sage nach soll das eingemeisselte Hufeisen die Erinnerung wach halten, dass man beim Bau im Jahre 1880 in der Brunnengrube auf ein Hufeisen eines Hunnenrössli gestossen sei. Die Betonung liegt auf «der Sage nach». Daran erinnerte sich Ernst Coendet noch.
Der Brunnen bezog zu Zeiten, als die Gemeinde Seebach noch unabhängig war, sein Wasser von der Heiderquelle, welche sich ganz in der Nähe der heutigen Telefonzentrale befand. Ob und wann der Brunnen von Quellwasser auf Leitungswasser umgestellt wurde, ist noch nicht erhellt. Es ist aber bekannt, dass die Stadt Zürich diese Umstellung beim Köschenrütibrunnen erst nach 1957 vornahm. Hierzu folgt noch mehr, sobald die OGS auf Informationen stösst.
Auch dieser Brunnen wurde von spielenden Kinder gerne dazu missbraucht, vorbei Gehende anzuspritzen. Das war früher, als die Kinder nur ein paar Bauklötze zum Spielen hatten, eine sehr abwechslungsreiche Beschäftigung. Sie erwies sich für die götschenden Kinder auch als sehr gesund, denn sie sorgte nicht selten für viel Bewegung, denn nicht jedermann liess sich das gefallen und verfolgte die Ã?beltäter so lange, bis sie ihre Flucht verdientermassen beenden durften, weil dem Verfolger die Puste zuerst ausging. Nicht immer war das so der Fall. Es sind auch Fälle bekannt geworden, wo der Verfolger die Ã?beltäter erwischte und ihnen dann gleich auf der Strasse aufs Füdli gab, was damals offenbar noch ein Jedermannsrecht war.
Quellen: - OGS-eigene - Jakob Heider - Walter Monticelli (Zeichnung) - Ernst Coendet
Den Brunnentrog des Bauern Peter Zimmermann hat man beim Abbruch seines Wohnhauses nicht zerstört, sondern in der Freizeitanlage wieder aufgebaut. Im GZ soll es einen Hahn geben, wo man das Wasser anstellen kann, doch nur für kurze Zeit.