Bezeichnung für das Tal des Binzmühlebachs von Gebiet des Althoos (Althausen) in Affoltern bis zu seiner früheren Einmündung in den Leutschenbach. Zum Tal selber lässt sich nicht viel mehr sagen, da es wegen der dichten Bebauung kaum wahrgenommen wird.
Die Mündung des Binzmühlebachs lag bis 1853 genau an jener Stelle, wo der Binzmühlebach heute wieder ans Tageslicht tritt, also bei der Andreasstrasse. Ab 1853 musste der Bach wegen dem Bahnbau auf Seebacher Gebiet entlang dem Bahndamm als Graben zum Leutschenbach hinuntergeführt werden. Dieser letzte Abschnitt des Baches bekam den neuen Namen Andreasgraben. In der Siegfriedkarte von 1876 sind die Bäche nicht korrekt eingezeichnet, indem dort immer noch die Verhältnisse um 1850 wiedergegeben werden. Dies wird bestätigt durch 4 Zeichnungen des Ã?rliker Lehrers Reinhold Ochsners aus den Jahren 1865, 1879, 1896 und 1909. Siehe in der Ã?rliker Orts-Chronik S 160/161!
Ab etwa 1885 wurde der Leutschenbach ab Bahndamm zugedeckt und trat erst dort wieder ans Tageslicht, wo er das auch heute noch tut. Der Binzmühlebach erfuhr in dieser Zeit eine ganz beträchtliche Abwertung, indem zuerst die reichliche Wassermenge seines wichtigsten Nebenbaches, des Schürbachs infolge der Bautätigkeit in Ã?rlikon zurückging. Dann wurde ab 1895 die Neubrunnen- und Tannenquelle gefasst und minütlich 500 l Frischwasser an die MFO geliefert, die nun dem Bach fehlten, sodass von dem vielen Wasser nur noch ein kümmerliches Faulwasser zurückblieb und die Mühle/Sägerei ihre Tätigkeit auf diesen Zeitpunkt hin einstellen musste. Der Kanal wurde 1922 zugedeckt, ebenso der Schürbach. Einzig der letzte Abschnitt bis zum Bahndamm war nach 1915 noch offen. Auch dieser Abschnitt des Binzmühlebachs wurde um 1936 zugedeckt.
Je nach Zeitpunkt endete aufgrund dieser kurzen Bachgeschichte das Binzmühlebachtal also etwas oberhalb oder unterhalb der heutigen Thurgauerstrasse.