Landwirtschaft – Landwirte von 1900 - heute – historisch
Landwirt. Geboren 1915. Köschenrütistrasse 12. Die Familie Wüest bewirtschaftete zuvor einen Hof an der Unterwerkstrasse 16, so die Aussage von Alois Wüst bei einem Kurzgespräch. Im Adressbuch von Seebach ist für 1931 tatsächlich ein Emil Wüst-Käppeli eingetragen, welcher vermutlich sein Vater war. Dort schrieb man seinen Namen aber ohne «üe», ein altes Problem bei den Wüsts. Für 1889 ist auch ein Emil Wüst als Gemeinderat von Seebach vermerkt, welcher in der Himmeri gleich neben Jakob Meier eine grosse Scheune mit Stall betrieb.
Danach pachtete er von Edwin Tanner einen Hof an der Köschenrütistrasse 12. Nebenher arbeitete Alois Wüest noch als Chauffeur, da das kleine Gewerbe vermutlich zu wenig abwarf. Später gründete er eine eigene Fuhrhalterei. Edwin Tanner wohnte neben den Wüests weiterhin in seinem Bauernhaus, denn es hatte genug Platz für alle. Der Hof wurde 1823 erbaut und 1960 abgetragen. Nach dem Abbruch des alten Bauernhauses arbeitete Alois Wüest erneut als Chauffeur. Er hat eine Tochter namens Heidi, welche 1950 den Kindergarten von Else Frei im Schönauring besuchte. Sie wohnt heute in Corcelle-le-Jorat im Welschland und heisst nun Feuz-Wüest. Siehe Klassenliste Frau Else Frei, Kindergarten, 1950-51!
Alois Wüest hat auch einen gleichnamigen Sohn, der später ebenfalls Lastwagen fuhr und offenbar das Transportgeschäft seines Vaters übernahm. Er wohnt heute in Wallisellen, während Alois Wüest sen. immer noch in Seebach an der Glatttalstrasse 76 lebt. Er hat bis ins hohe Alter Lastwagen gefahren. Die OGS begegnete ihm 2002 beim Restaurant Waldegg und traf auf einen sehr rüstigen Mann, der geistig noch voll da war. Ein weiteres Treffen scheiterte, weil er trotz seiner damals 88 Jahre neben seiner Arbeit im Transportgeschäft seines Sohnes kaum Zeit für Plaudereien fand!!!
Im Adressbuch der Stadt Zürich von 1950 ist sein Name mit «Alois Wüst» falsch geschrieben. Da ich seine Tochter während der Jugendzeit kannte und wusste, dass sie sich Wüest schrieb und an der Köschenrütistrasse 12 wohnte, ist dieser Fehler eindeutig.
Quellen: - OGS-eigene - Adressbuch der Stadt Zürich 1950