Seebacherstrasse 74 (alt), 114 (neu). Eigentlich wurde die Zehntenscheune 1833 abgetragen und an ihrer Stelle 1834 ein Bauernwohnhaus erstellt. Siehe unter Rudolf Meyer! Obwohl der Neubau ausser dem Standort nichts mit dem Zehntenhaus zu tun hatte, erhielt dieser dennoch diesen Hofnamen bis zum erneuten Abbruch 1965. Letzter Bewohner war Jakob Meyer jun.
Die alte Zehntenscheune diente dazu, die für das Fraumünster eingesammelten und lagerbaren Körner zu speichern. Es hatte also für die Bauern in Seebach während vieler Jahrhunderte eine sehr wichtige Bedeutung. Da nicht alle Höfe in Seebach gegenüber dem Fraumünster, sondern vereinzelt dem Wettinger Kloster zehntenpflichtig waren, gelangten nicht alle «Steuern» in diese Zehntenscheune. Die Wettinger liessen die eingesammelten Zehnten jeweils per Fuhrwerk sofort abholen.
1833 kaufte Rudolf Meyer die nicht mehr benötigte Zehntenscheune dem Fraumünster ab und liess sie abtragen. An ihrer Stelle wurde dann das neue Bauernwohnhaus erstellt. Es trug die Assek.-Nr. 44.
Die älteste Aufnahme im Besitze der OGS zeigt die rückwärtige Scheune des Bauernhofes und ist eine Ausschnittvergrösserung aus einer Familienfoto von Jack Hintermann aus dem Jahre 1923. Vorne die Seebacherstrasse.