Veränderter Flurname. Seit 1924 übliche Bezeichnung für das ehemalige Frohloch-Gebiet, welches zu einem grösseren Teil auf Opfiker und zu einem kleineren Teil auf Seebacher Gebiet liegt. Zudem ist vor langer Zeit der Name sekundär auf die Strasse übergegangen, die das Gebiet mit Seebach verbindet. Jedesmal, wenn der alte Flurname aufgefrischt wurde, weil der Sinn des alten nicht mehr verstanden wurde, erfolgte bald danach auch eine Anpassung des Strassennamens.
Es begann schon vor 1425 mit Voloch, wechselte dann 1544 zu Foloch, 1801 zu Fuoloch, 1850 zu Fuloch, 1865 zu Frohloch und 1924 dann zu Frohbühl. Vielleicht fällt einzelnen Lesern auf, dass die OGS vergessen hat, die Rückentwicklung in der Siegfriedkarte von 1876 , wo wieder Fuloch steht, zu erwähnen. Das hat folgende Erklärung: Die Siegfriedkarte ist der Nachfolger der Wildkarte und Siegfried hatte zu Recht die Angewohnheit, Änderungen bei den Flurnamen nur sehr zögerlich zu übernehmen. In der Karte 1876 stand einfach noch der alte Flurname!
Ob Glattbrugg oder Seebach die Änderung zu Frohloch ausgelöst hat, ist nicht eindeutig festzustellen, doch hat offensichtlich Seebach die grösstenteils auf seinem Grund liegende Strasse 1924 in Frohbühlstrasse zuerst umbenannt.
Bis 1900 war es in unserer Gegend mehr oder weniger üblich, dass die Strassennamen sich allmählich durch den Volksmund selber bildeten und irgendwann durch behördliche Anwendung Anerkennung fanden, sodass die Behörden die schon vorher einsetzende Änderung des Namens bis etwa 1900 sicher nicht zu verantworten hatten.
Die Bedeutung Fuchsloch ging offenbar schon früh verloren, wie Ernst Benninger richtig schreibt. Noch 1850/65/76 wurden aber Fuloch und Frohloch gleichzeitig auf den Wild/Siegfriedkarten erwähnt und zwar für zwei nebeneinander liegende aber doch verschiedene Fluren. Der bekannte Germanist A. Egli deutete dann in dem vom ihm verfassten Opfiker Neujahrsblatt 2003 das Frohloch anders als Benninger: Hügel eines Pfarrherrn, von althochdeutsch fro = Herr. Ob die Namen der beiden Fluren identisch sind, aber unterschiedlich gedeutet werden oder ob sie ganz grundsätzlich zu unterscheiden sind, ist offen. Ernst Benninger ist aber überzeugt, dass es ursprünglich der gleiche Flurname war. Daher dürfte Eglis Deutung eine standardisierte Deutung vom Schreibtisch aus sein, ohne genauere Kenntnisse der Lokalgeschichte. Solche Fehldeutungen liegen in der Natur der Sache und manchmal kann es sogar belebend sein, wenn die Flurnamen auch wieder einmal durch einen Aussenstehenden gedeutet werden.