OGS Seebach - Beitrag

Asphölzli
Flurnamen – Wald – Name abgegangen
Lage: Abhang im Nordosten der Käshaldenstrasse.

Deutung: Ursprünglich kleines, lockeres Wäldchen beim Espenholz.

Ursprünglich ein Waldteil des Espenholzes, nach 1500 mit Reben bepfanzt, nach 1917 mit Obstbäumen, auch Aspelhölzli genannt. Im Nordosten des Asphölzli ist heute die Firma Okey AG angesiedelt, der früheren Steinfabrik von Caspar Wüest. Das Areal wurde seinerzeit von dieser Firma mindestens 7 bis 10 Meter hoch aufgetürmt mit dem Abraum aus der Kalksteinherstellung. Der Abhang war nur spärlich bewachsen. Im Winter wenn das Unkraut verdorrte, sah man rund um das Fabrikgebäude ein gelbliches, hohes Bord, welches ähnlich aussah, wie die Sandsteinfelsen weiter oben an der Rümlangstrasse. Ein schmales Weglein führte von der ansteigenden Rümlangstrasse neben einem Schopf entlang dem steilen Bord und verlor sich dort in den Wiesen. Faktisch war es aber möglich, bis zum Waschhausweg vorzudringen und um das Haus des Walter Dubler herum zur oberen Rümlangstrasse zu gelangen.

Das Herumklettern an diesem sandigen Abhang war für die Buben ein beliebtes Spiel, bis die neuen Besitzer der Okey AG die spielenden Buben vertrieben und später einen Zaun errichteten. Die Bezeichnung Asphölzli war um 1950 bereits nicht mehr in Gebrauch.

Nach der Ausstockung der Reben und der Bepflanzung mit Obstbäumen wuchs in kleinen Schrietten wieder ein kleines Asphölzli heran, welches noch 1986 auf einer Zufallsaufnahme der Wochenzeitung «Die Vorstadt» festgehalten wurde.

Quellen:
- OGS-eigene
- Ernst Benninger 2001, 14

Asphölzli (1948)

Luftaufnahme vom Asphölzli um 1948. Hier sieht man nur Obstbäume südlich und westlich um das langegezogene Fabrikgebäude der Okey AG in Bildmitte.

Asphölzli (2007)

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das einst völlig abgeholzte Asphölzli wieder etwas erholt. Es entstand südlich des Fabrikgebäudes der Okey AG und war ursprünglich nur zur Stabilisierung des Sandhanges gedacht.

Asphölzli (um 2002)

Das vordere Asphölzli um 2002.

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