Gemüsegärtnerei an der Glatttalstrasse 36, später 70 (1931, 1935, 1950, 1956). Alte Assek-Nr. 95, neu 107. Haus erbaut 1834, abgetragen 1959.
Ältester derzeit feststellbarer Eigentümer der Liegenschaft war Rudolf Leutwyler, kein Beruf genannt, erwähnt zwischen 1892 und 1896. Nach ihm folgte ein Marcel Basset, von dem wiederum gesichert ist, dass er Gärtner war. Er wird 1913 im Adressbuch erwähnt. Wann Basset an Schmidt verkaufte, ist der OGS noch nicht bekannt. Für die Schmidts sind erst für das Jahr 1931 folgende Bewohner vermerkt:
Erwin dürfte der Sohn der Schmidts gewesen sein und Anna die Tochter. Er erlangte den Titel eines Gärtnermeisters zwischen 1931 und 1950 und wird im Adressbuch der Stadt Zürich von 1950 zusammen mit seiner Mutter Emma Schmidt, Witwe, erwähnt. Anna Schmidt heiratete den Transportunternehmer Otto Meier von der Honigstrasse. Die beiden hatten zwei Kinder, einen Buben namens Otto und ein Mädchen namens Anna Margrit.
Die Gärtnereigebäude lagen seit je her und bis 1956 am Nordfuss einer kleinen Erhebung, die sich bis zu 3 Meter über das Strassenniveau der Glatttalstrasse erhob und noch 1849 direkt mit dem Ausserdorfhügel verbunden war. Der Ausläufer reichte fast bis zum Eichbühlhof und sorgte dafür dass der Erlenbrunnenbach um den «Hügel» herum fliessen musste. Die Gärtnerei wurde vom Bach aber nicht berührt, denn er floss etwas ausserhalb in Richtung Eichbühlhof.
1954 machten sich die Buben auf dem Schulweg einen Spass daraus, vom Trottoir der Glatttalstrasse aus das hohe Bord zur Gärtnerei zu erklettern. Wenn dort zufällig gerade Gärtner Schmidt oder einer seiner Angestellten in der Nähe war, dann setzte es meist ein Gebrüll ab, welches nach «chäibe Lööli» oder «du Toorebueb» klang und die Buben sofort veranlasste, wieder das Bord hinunter zu klettern und es künftig zu unterlassen. Man hatte von den Gärtnern dort den Eindruck, dass sie ihr Territorium verteidigten, wie eine Löwin ihr Junges.
Das Haus der Schmidts wurde im Jahre 1834 erbaut und ist auf der Wild-Karte von 1850 auch eingezeichnet. Es wurde im Jahre 1959 abgetragen. Wann die Schmidts auf diesem Anwesen einzogen ist noch nicht ergründet, doch war es vor 1931.