Gegründet 1936 als Verein für Familiengärten. Bis Ende 2006 waren die Seebacher als Sektion Teil dieses Vereins. Per Anfang 2007 sind die Sektionen der Familiengärtner in Zürich selbständige Vereine geworden, worunter die Seebacher unter dem obigen Namen. Von 1981-2007 war Alois Kähli Präsident, seit 2008 ist es nun Catherine Amsler. Sie führt den Verein als vierte Präsidentin. Es liegt der OGS eine Notiz vor, dass auch ein Gody Kessler Präsident war, doch stimmt das nicht mit den Unterlagen überein. Das wäre noch zu klären.
Achtung: Siehe auch die Informationen zur Gartenkooperative beim Schwandenholz ganz am Schluss dieses Beitrages!
Obwohl man im deutschsprachigen Bereich Europas ganz eindeutig weiss, was ein Schrebergarten ist, hat man in Zürich diesen Begriff schon vor einiger Zeit durch den neuen Ausdruck Familiengärten ersetzt, wohl weil Familiengärten etwas freundlicher klingt. Durch die überbordende Bauerei mussten immer wieder Schrebergärten geopfert werden, ohne dass deren Betreiber viel dagegen tun konnten. Vielleicht steckt hier auch ein wenig die Idee dahinter, dass man gegen diese Entwicklung mit der neuen Bezeichnung etwas bessere Karten hat. Wer möchte denn schon in der Öffentlichkeit gegen die Familiengärtner vorgehen? Das impliziert automatisch etwas Negatives. Man geht doch nicht gegen Familien vor! Vielleicht täuscht sich die OGS aber auch und man wollte den altbackenen Ausdruck einfach durch einen Zeitgemässeren ersetzten.
Da die OGS aber eine historisch ausgerichtete Informationsplattform für Seebach ist, bleibt sie beim guten alten Ausdruck Schrebergärten. Das hat seinen triftigen Grund. Viele Seebacher Schrebergärten wurden schon aufgehoben, als man den Ausdruck Familiengärten noch nicht benützte. Damit käme es dazu, dass man die Familiengärten unter zwei Bezeichnungen suchen müsste, was wenig zweckmässig wäre. Und einen alten Schrebergarten heute einfach als Familiengarten umzubenennen wäre eine Art Klitterung der Vergangenheit. Das kommt für die OGS nicht in Frage. Alle heutigen Familiengärten Seebachs findet man daher durch Abfrage nach Schrebergärten.
Viel zu reden gab dann die Aufhebung von rund 20 Schrebergärten anlässlich der Verbreiterung der Thurgauerstrasse wegen dem Bau der Glatttalbahn. Erneut zu reden gab bald darauf ein Vorstoss der Gemeinderäte Robert Schönbächler (CVP) und Ernst Danner (EVP) im Jahre 2007, welche die Befürchtung äusserten, dass die Stadt offenbar die Familiengärten als nicht mehr zeitgemäss betrachte und an ihrer Stelle lieber architektonisch als Denkmäler ausgestaltete Stadtpärke zu erstellen gedenke. Sie erinnerten dabei an einen Gemeinderatsbeschluss von 1945, nach welchem das Parlament das Land bestimme, welches dauerhaft für Familiengärten verwendet werden soll.
Der Stadtrat beantwortete obige Interpellation so, dass die Stadt plane, in den nächsten vier bis sechs Jahren vier Schrebergartenareale aufzuheben und durch Pärke zu ersetzen, welche dann für jedermann zugänglich seien. Darunter falle auch die Schrebergartenanlage Grubenacker. Er bekräftigte aber zugleich, dass er daran festhalte, dass selbstverständlich das Parlament das letzte Wort habe. Sollte das Parlament um 2011 bis 2013 tatsächlich darüber befinden müssen, ob aus den Schrebergärten Grubenacker ein öffentlicher Park werden solle, dann habe es die Möglichkeit, dies abzulehnen. Ausserdem verwies der Stadtrat darauf, dass für einen beträchtlichen Teil der aufzuhebenden Schrebergärten Ersatz an anderer Stelle geschaffen werden soll.
Die Vereinsmitglieder wurden im Frühling 2007 mit einem weiteren, noch unausgegorenen Projekt von Grün Zürich konfrontiert, welches ankündigte, dass für die Zeit um 2012 an Stelle der Familiengärten ein weiterer Park in der Art des Leutschenparks geplant sei, weil die hiesige Bevölkerung dies dringend benötige.
In der Wochenzeitung «Züri Nord» stand dazu wortwörtlich folgendes geschrieben:
«Park anstelle der Seebacher Familiengärten?
Die Familiengärten zwischen Grubenacker- und Thurgauerstrasse in Seebach sollen einem Park weichen. Gemäss Planung soll dieser im Jahr 2013 realisiert werden.
"Bereits die Realisierung der ersten Etappe der Glatttalbahn hatte zur Folge, dass einige Familiengärten weichen mussten", wettert Gemeinderätin Ruth Anhorn (SVP). "Bis ins Jahr 2013 sollen alle 96 Familiengärten zwischen Grubenacker- und Thurgauerstrasse in Seebach einem Park weichen." Aber auch die 33 Gärten beim Schützenhaus sollen verschwinden. "Dieser Plan wurde am 11. Januar von Stadtrat Martin Waser anlässlich einer Kommissionssitzung präsentiert", betont Anhorn. Sie zitiert: "Ein neuer öffentlicher Freiraum, das heisst eine Parkanlage, soll dort entstehen." Viel Wohn- und Zentrumszone
Zu den laufenden und vorgesehenen Nutzungsänderungen gehören gemäss Anhorn neben dem Grubenackerareal wie bereits bekannt das Pfingstweid-, das Hard- und das Breitensteinareal «Am Wasser». Anhorn hat kein Verständnis für die Politik des Tiefbau- und Entsorgungsdepartementes. "Ich verstehe nicht, warum das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement immer wieder auf Kosten der Familiengärtner Pärke errichten will", regt sie sich auf.
Zudem sei der geplante Leutschenpark ganz in der Nähe des Areals Grubenacker (ungefähr 200 m Luftlinie). "Bereits im Jahr 2001 hat der Gemeinderat die Planung Grubenackerstrasse beschlossen", erläutert Christian Portmann, Geschäftsbereichsleiter von Grün Stadt Zürich. "Das Areal kann in drei Zonen unterteilt werden: Freihaltezone, W3-Wohnzone und Zentrumszone." Dieses aufstrebende Wohngebiet habe zu wenig Grünraum, weshalb man sich Gedanken über einen allfälligen Park mache. Beschlossen sei allerdings noch gar nichts.
Man ziehe eine partizipative Planung mit den Familiengärtnern in Betracht. Auch müsse der Gemeinderat noch über die Bücher gehen. "Zudem denken wir an eine neue Form von Familiengärten", gibt Portmann zu bedenken. Die Situation vor Ort sei komplex. Auch sei noch ein Gestaltungsplan nötig. "Wir wollen auf jeden Fall eine bedürfnisgerechte Lösung", betont Portmann. Noch sei es aber viel zu früh, eine Polemik zu starten, denn ein Park käme frühestens im Jahr 2013 in Frage. Der Verein für Familiengärten Seebach sei informiert worden.
Schockierte Hobbygärtner
"Wir haben noch nie etwas von diesen Plänen gehört", meint Ilie Tudora, der mit seiner Partnerin seit dreissig Jahren auf dem Areal Grubenacker einen Garten pflegt. Der Argumentation von Grün Stadt Zürich, dass diese Areale in der Stadt einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen, können die beiden Hobbygärtner nicht folgen. «Alle können unsere Gärten anschauen kommen. Im Übrigen erhalten wir jedes Jahr Besuch vom nahen Altersheim.» Auch verweisen die beiden Hobbygärtner auf die zahlreichen Tiere im Garten wie Igel, Vögel und andere, welche in einem Park nie vorkommen.
Auch Anhorn ist überzeugt, dass nicht nur Familien in einem Garten Erholung finden, sondern dass die Familiengärten belebte Areale sind im Gegensatz zu den öden Parks.» In der Ausgabe vom 22.3.2012 von «Zürich Nord» wird erneut über diese Schrebergärten diskutiert, weil die Verbreiterung der Grubenackerstrasse eben ausgeschrieben wurde. Man vermutet, dass eine Überbauung näher gerückt sei. Von Seiten der Familiengärtner will man nicht dagegen opponieren, sondern erhofft sich ein Ersatzareal. Die Familiengärtner legen aber ganz besonderen Wert darauf, dass die Passage im Zeitungsartikel «Zürich Nord» vom 22.3.2010 von Pia Meier, wonach sie nicht für ihre Gärten kämpfen wollen, etwas irreführend ist. Denn ganz im Gegenteil: Sie werden für ihre Gärten alles unternehmen dass diese ihnen möglichst lange erhalten bleiben. Wenn es soweit ist, hoffen sie auf Unterstützung durch die Presse und auch durch die Seebacher.
In der Ausgabe vom 22.3.2012 von «Zürich Nord» wird erneut über diese Schrebergärten diskutiert, weil die Verbreiterung der Grubenackerstrasse eben ausgeschrieben wurde. Man vermutet, dass eine Überbauung näher gerückt sei. Von Seiten der Familiengärtner will man nicht dagegen opponieren, sondern erhofft sich ein Ersatzareal. Die Familiengärtner legen aber ganz besonderen Wert darauf, dass die Passage im Zeitungsartikel «Zürich Nord» vom 22.3.2010 von Pia Meier, wonach sie nicht für ihre Gärten kämpfen wollen, etwas irreführend ist. Denn ganz im Gegenteil: Sie werden für ihre Gärten alles unternehmen dass diese ihnen möglichst lange erhalten bleiben. Wenn es soweit ist, hoffen sie auf Unterstützung durch die Presse und auch durch die Seebacher.
Hier scheint es sich offenbar um eine rein amtliche Fantasie zu halten, welcher es gilt, von Anfang an mit allen Mitteln zu begegnen. Als Quartier hat Seebach den Leutschenpark abgelehnt und das sollte man sich bei Grün Zürich sehr gut merken. Seebach braucht keine Designerparks, sondern wieder etwas mehr Natur! Es gäbe in Seebach dringendere Arbeiten, die schon länger warten und von Grün Zürich noch nicht in Angriff genommen wurden. Möge man sich dort doch zuerst einmal diesen Projekten hinwenden. Wer die Argumente der Schrebergärtner nicht nachvollziehen kann, mache doch einmal einen Besuch und wandere durch die zugänglichen Teile der Schrebergäten im Grubenacker. Anschliessend möge er den Park am nicht weit entfernten Glattparksee besichtigen und dann vergleichen. Man kann die beiden Oasen gar nicht miteinander vergleichen! Es braucht eben beides!
Inzwischen ist wieder etwas Zeit ins Land gegangen und neuen Planungen haben die alten abgelöst. Wie 2016 zu hören war, sollen nun im Laufe der nächsten Jahre die Familiengärten Grubenacker dem Bau eines Schulhauses und genossenschaftlichen Wohnungen weichen müssen.
Es gibt auch eine Gartenkooperative beim Schwandenholz, wo neue Mitglieder herzlich willkommen sind. Diese bewirtschaften zusammen mit einem Gärtner ihr eigenes Gemüse. Der Garten ist auch ein gemütlicher sozialer Treffpunkt. Wer Lust hat mitzumachen melde sich unter : http://www.mehalsgrmues.ch/. Dort seht Ihnen Jasmin Helg für weitere Informationen gerne zur Verfügung.