Der Spechtplatz ist zwar ein richtiger Platz, aber nicht eigentlich ein Verkehrsweg. Immerhin befindet er sich aber ganz in der Nähe der Verzweigung zweier Waldwege, nämlich des Juchwegs und des Heuwegs. Der Spechtplatz ist aber ein richtiger Rastplatz und eine der offiziellen 10 Feuerstellen in den Seebacher Wäldern. Er befindet sich zuoberst auf dem 'Gipfel' der Heu und wurde so von der Holzkorporation Seebach benannt. Rund um die Feuerstelle hat es dort einige Sitzbänke, einen Tisch und sogar einen Brunnen. Darüber hinaus bietet sich dem Wanderer vom Spechtplatz aus eine herrliche Aussicht auf den Süden Seebachs, auf Örlikon, Milchbuch, Affoltern und Schwamendingen, sowie auf den Zürich- und den Käferberg. Bei klarem Wetter erkennt man von Ost bis Süd zahlreiche bekannte Alpengipfel.
Der Spechtplatz ist nicht so ganz neu, wie er aussieht, denn schon in den 1950er Jahren gab es dort zwei Bänkli und es war durchaus üblich, dass auch schon damals gebraten wurde, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Als Buben hatten wir aber kein Geld für Cervelats, doch ein paar Kartoffeln haben wir immer irgendwo aufgetrieben, die wir dann in die Glut legten.
Eines dieser Bänkli wurde im Jahre 1985 entweder mutwillig zerstört oder aber es war so morsch, dass es auch ohne Mutwilligkeit kaputt ging. Die bekannte Seebacherin Emma Schulthess-Meier besuchte im Alter von 92 Jahren (!) wie fast jedes Jahr das Dorffest am 11. August 1986 und sah auf ihrem Spaziergang die traurigen Überreste. Sie sandte darauf hin Kurt Wirth, dem damaligen QVS-Präsidenten, eine Spende von Fr. 100.-- als Anzahlung zum Kauf eines neuen Bänkli.
Quellen: - OGS-eigene - HKS (Name des Platzes und Foto) - Kurt Wirth