Beim Bau der Flughafenbahn hob man die Durchgängigkeit der Strasse für Autos auf und baute zwei Unterführungen unter den Gleisen durch, die jetzt nur noch für Fussgänger und Velofahrer gedacht sind, gelegentlich aber auch von einem Polizei-Auto benützt werden. Damit hat sich Seebach, ohne es sich richtig bewusst zu sein, völlig vom Quartierteil Leutschenbach abgenabelt, denn fast gleichzeitig wurden auch die Unterwerkstrasse und die Eisfeldstrasse für den Verkehr gesperrt. Es gab auch keine Ersatzverbindung durch Busse, sodass das Leutschenbachgebiet vom übrigen Seebach nunmehr vollständig abgetrennt ist und nur noch per Velo, zu Fuss oder mit dem Hubschrauber erreichbar ist.
Eine direkte Busverbindung von der Tramendstation ins Leutschenbachquartier wäre ein zweckmässiger und umweltfreundlicher Ersatz für die drei Strassen gewesen. Seit wenigen Jahren gibt es jetzt ein paar Busverbindungen ins Leutschenbachquartier, doch muss man mit dem Bus nach Glattbrugg fahren, dort umsteigen und auch mal eine längere Wartezeiten in Kauf nehmen, um ins Leutschenbachquartier zu kommen. Als Alternative gibt es auch die Möglichkeit, mit dem 14er bis zum Bahnhof Örlikon Ost zu fahren und dort einen der nicht gerade häufigen Busse ins Leutschenbachquartier abzuwarten oder dann das 11er-Tram zu benützen. So wurde das Gehen zu Fuss wieder zur schnellsten Verbindung in diesen Quartierteil. Für Leute mit Gepäck ein echter Grund, den alten Leiterwagen wieder hervorzuholen und die Geschäfte zu Fuss zu erledigen wie vor 80 Jahren.
Leider ist genau das nicht der Fall. Die Leute nehmen das Auto und fahren einfach ein paar Kilometer durch die meist verstopften Strassen oder gehen gleich ins Glattzentrum zum Einkaufen. Damit hat man den Geschäften in Seebach keinen Gefallen getan. Es sind vor allem die Bewohner der Quartierteile Grubenacker, Schärenfeld und Ettenfeld, die keinen Verkehr zwischen dem Zentrum Seebach und dem Leutschenbachgebiet wünschen, mit diesem berechtigten Wunsch aber den bereits erwähnten Schaden angerichtet haben. Allerdings war zu der Zeit das Leutschenbachgebiet noch nicht so überbaut, was aufzeigt, dass man damals nicht weiter als die Nase reicht geplant hat.
Was es heute braucht, wäre eine Strassenverbindung ab Seebacherplatz zur Thurgauerstrasse. Dann könnte man den 75er-Bus bis an die Haltestelle «Ölikerhuus» verlängern und dort eine Wendeschlaufe einrichten. Die Strassenverbindung wäre nur für den Bus gedacht und könnte der Linie Bölsterlistrasse-Stierliareal-Einmündung Steffenstrasse-Steffenwegli folgen und mit Barrieren gesichert werden wie bei der Himmeribrücke. Billig wäre das wegen den teuren Unterführungen unter den Bahngleisen sicher nicht, aber irgendwann muss doch Seebach wieder an seinen anderen Quartierteil angeschlossen werden.
Der Ersatzbau für die aufgehobene Strasse erleichtert den Fussgängern den Weg ins Leutschenbachgebiet. Kein Warten mehr an der Barriere und auch keine Steigung mehr bis auf Gleishöhe.