Allgemeine Familiennameneinträge in der OGS verfolgen den Zweck, Ahnenforschern ein wenig weiter zu helfen.
Der Familienname Weilenmann wird in Seebach erstmalig urkundlich in einem Brandassekuranz-Lagerbucheintrag. Es handelte sich um den Landwirt Felix Weilenmann, welcher um 1888 und 1889 durch den Erwerb von Teilen des Oberhauses in der Köschenrüti urkundlich wurde. Dieser hat aber Seebach noch vor 1913 wieder verlassen. Er stammte vermutlich aus Rümlang. Ernst Benninger erwähnte den Familiennamen in seinem Büchlein «Die alten Geschlechter von Seebach» nicht, was bestätigt, dass es zuvor keine nennenswerten Aufenthalte von Personen dieses Namens in Seebach gab. Auch die OGS fand den Namen nur sehr gelegentlich.
Nach Felix Weilenmann, dem einzigen im vorletzten Jahrhundert, gab es nach 1900 während mehrerer Jahrzehnte keine Weilenmanns in Seebach. Die nächsten von der OGS aufgefundenen Weilenmanns sind:
- Karl Frei übergab seinen Waschsalon etwa um 1960 an einen E. Weilenmann, zuvor Schuhmacher an der Friesstrasse 22. Der Waschsalon blieb weiterhin an der Seebacherstrasse 56.
- Ein Hugo Weilenmann war ab 1973 Präsident des Männerchors Seebach.
- An einer Ausstellung im GZ unter dem Titel «Seebacher zeigen ihre Werke» vom 21.-30.1.1977 zeigte eine Frau Weilenmann zwei ihrer Bilder. Sie wohnte an der Birchstrasse 634.
Die Weilenmanns stammen vorzugsweise aus Adlikon bei Buch am Irchel, aus Buch am Irchel, Dübendorf, Elsau, Hofstetten, Illnau, Knonau, Maschwanden, Oberembrach, Oberwinterthur, Russikon, Töss, Uster Volketswil und Wiesendangenn und werden im Kanton Zürich seit 1331 urkundlich erwähnt.
Wie sie zu ihrem Namen kamen ist etwas umstritten, denn man kann drei Deutungen in Betracht ziehen:
- Jene Sippen, deren Abkömmlinge vom Wilhof bei Russikon ZH stammen, dürften ihren Familiennamen nach ihrer Herkunft, dem Wilhof, erhalten haben. Ihre urkundlichen Namen lauteten meist Wilimann, dazu gehören wohl die meisten aus dem Zürcher Oberland.
- Es gab aber auch Träger des Namens, welche sich urkundlich Wilamann oder Wylamann nannten. Diese könnten auch aus dem Ort Wila ZH stammen, ihren Namen aber erst nach ihrem Umzug in eine andere Gegend erhalten haben, wie das damals so Brauch war. Sie passten ihren Namen im Laufe der Zeit der Schreibweise Weilenmann an, welche sich durchgesetzt hat.
- Die meisten anderen dürften ihren Familiennamen wahrscheinlich vom Rufnamen Willi oder Willy = Wilhelm bekommen haben. Die Ableitungssilbe -mann (Mann im alten Sinne von Mensch) fügte man an, weil man aus dem Rufnamen einem Familiennamen machte. Diese stammen vorwiegend aus der Gegend von Luzern, im Besonderen aus Sempach LU, Rickenbach LU, Triengen LU usw.
Der Versuch, die Weilenmanns geografisch unterteilen zu wollen, ist allerdings ungesichert. Heute ist die Weilenmann-Dichte vor allem in einem breiten Streifen zwischen Seuzach und Zürich am grössten. Nicht alle Willimann haben ihren Namen auf Weilenmann geändert, denn den Namen Willimann gibt es immer noch.
Quellen: - ZKB-Büchlein «Zürcher Familiennamen», 1994, Seite 172 - Neujahrsblatt Zürich 11/12, «Die alten Geschlechter von Seebach», 1985 - OGS-eigene (jene von Wila) - Adressbücher von Seebach - Brandassekuranz-Lagerbücher - www.verwandt.ch/