Es fehlen noch zahlreiche Deutungen für die welschen, italienischen und rätoromanischen Ortsnamen. Diese sind bereits in Bearbeitung und werden nach und nach hinzu gefügt. Zurzeit sind 58 Ortsnamen noch nicht gedeutet.
- Cierfs GR, Bezirk Münstertal, rätoromanisch: Tschierv; historische Belege: Zirff 1432, Deutung = wahrscheinlich aus einem älteren Flurnamen entstanden, der 'Pra dal(s) Tschierf(s), also Hirschweide hiess (LSG 2005, 888).
- Ciernes, Les FR, zu Charmey. Deutung = Regenwassersammelbecken, von Patois cierne, französisch citerne.
- Cimadera TI, Bezirk Lugano; historische Belege: Cima d'Era 1422. Deutung = Gipfel, wo im Freien gedrescht wurde, von ital. cima und era(?) (LSG 2005, 249).
- Cimalmotto TI, zu Campo. Deutung = Berggipfel oder Gipfel über der Bergwiese, von cima = Gipfel, motto = rundlicher Hügel, aber auch Matte (Bergwiese) siehe auch Z'Mutt!
- Cimo TI, Bezirk Lugano; historische Belege: Glimi 1190, Gimo 1335; Deutung = es ist keine glaubhafte Deutung bekannt.
- Citadelle, La BE, zu Saules; Deutung = befestigter Ort.
- Citerne, La BE, zu (Orvin); Deutung = Wasserbecken.
- Clairbief JU, zu Soubey; Deutung = klarer Bach, von Patois bief = Bach und franz. clair = klar.
- Clarens VD, zu Vich; historische Belege: Clareyns um 1350; Deutung = Hof des Clarus (Schulze).
- Clarens VD, zu Montreux, früher zu Le Châtelard; historische Belege: Clarens 1280. Deutung = Hof des Clarus (Schulze).
- Clarivue, En VS, zu St. Gingolph; Deutung = klares (Quell)Wasser, von Patois clar = klar und vue = Wasser.
- Clarmont VD, zu Morges; Deutung = Heitersberg (Muret, Jaccard).
- Claro TI, Bezirk Riviera; Deutsch: Crar, älter Grar; historische Belege: locus Clari 1120; Craro 1207. Deutung = 1. es gibt keine bekannte Deutung (LSG 2005, 249), 2. beim Karrweg, aus einer ital. Form mit a-Schwund zu Craro verschliffen (OGS).
- Clavadel GR, zu Davos; Deutung = kleiner Heuschober, von rätoromanisch clavau.
- Clavadetsch GR, zu Valzeina; historische Belege: Clavadätsch 1902; Deutung = Der Ortsname enthält mit Clava den Hinweis auf ein Gehege, der hintere Teil ist noch nicht bekannt.
- Clavadi GR, zu Somvix; Deutung =
- Clavaleyres BE, Bezirk Laupen; historische Belege: Klafalery 1495. Deutung = es könnte auf eine Naglerei, aber auch auf hügeliges Gelände hinweisen, doch ist eine sichere Deutung nicht bekannt.
- Clavaniev GR, zu Disentis; Deutung = Heuschober (?).
- Claye, Claie, Clé, Clée usw: Häufiger Orts und Flurname in der französischen Schweiz. Das Wort ist zwar verwandt mit Schlüssel, bedeutet hier aber einen aus Weideflechtwerk erbauten Pferch oder allgemein eine Umzäunung, von keltisch kleta, mittellateinisch cleta, rätoromanisch clavo, lombardisch clavio, französisch claie, Patois clé und somit eben auch 'das Eingeschlossene' bedeutet, mit Betonung auf 'Schloss' für alle Anhänger der Schlüsseldeutung. Man denke da auch an das italienische Chiavenna, das zwar ebenfalls Schlüssel in seinem Wappen hat, den Deutschschweizern als Chleven, Chläfen oder Kleven immer noch bekannt ist, aber einmal eine Umzäunung war. Oder Poschiavo, ebenfalls mit Schlüsseln im Wappen, das aber ein Schweinepferch war. Rätor clavau = Stall, Heuschober deutet in eine ähnliche Richtung.
- Claye-aux-Moines VD Zu Savigny; = Pferch der Mönche, aus Weideflechtwerk gebildet. Der Ort wird oder wurde (?) oft auch falsch als Clef-aux-Moines geschrieben, weil heute kaum noch jemand die Bedeutung von claye kennt; ein Problem, das schon Attinger 1902 erwähnte.
- Clèbes VS, zu Nendaz; historische Belege: Cloibi 1165, Cleibe 1900; Deutung = Ort an der Felsenhalde, eine französische Schreibweise für das deutschschweizerische Kleb, Chleeb = Hügel, Hang, Felsenhalde, von ahd. hleo, verwandt auch mit (h)lita = grasbewachsener, steiler Abhang, mit der Wurzel hli = lehnen und sinnverwandt mit chleeben ist, erinnert auch an das keltische cloibi = Schweizer Mundart Chlöibi = Kleber. Chleeb wird im Idiotikon anders gedeutet (Bd III, 610)!
- Clées, Les VD Bezirk Orbe ; deutsch: Schlüsselberg; historische Belege: Cletae, castrum ad claves, Cloies 1268, Clé 1950; = Hölzerne Tür, von Patois claie, diese Deutung stammt aus dem Jahre 1895 (!) von Studer und ist im Ansatz völlig richtig. Da zu jener Zeit das Patois im Welschland noch gepflegt wurde, hatte er leichteren Zugang zu diesem Wortschatz und den Ortsnamen richtig gedeutet. Als kleine Ergänzung ist einfach noch anzufügen, dass mit dem 'claie' nicht nur die Tür, sondern die ganze Einfriedung zu verstehen ist und das erwähnte Holz bestand aus Weideruten. Besonders erfreulich ist hier für einmal das Ortswappen, das ein Gittertor zeigt und die richtige Deutung für einmal bestätigt. Auch hier gilt: das Tor ist als Symbol für die ganze Einfriedung zu verstehen.
- Clef d'Or NE, zu La-Chaux-du-Milieu ; Deutung = Gatter einer Weidenumzäunung ! Die wörtliche Übersetzung clef d'or = goldener Schlüssel ergibt in dieser Gegend und für jene Zeit überhaupt keinen Sinn und ist als Umdeutung zu verstehen. Es ist viel mehr mit keltisch *kledur = geflochtenes Weidengatter zu erklären. Im Patois hiess es clédar und entstammte offensichtlich dem Keltischen. Das keltische *kledur wäre wiederum eng verwandt mit *kleta und erklärt sich als *kle = Flechtzaun (franz. la claie) und *dur = Gatter, dieses eine Nebenform von duro = Tür, Tor.
- Clémesin NE, zu Villiers; Deutung = Schlucht, Felsenriss, ursprünglich von keltisch clian = Tälchen, Spalte, Schlucht, verwandt mit schweizerdeutsch chlimse, hochdeutsch Klimse, ahd. chlingen = bersten. Siehe dazu den Eintrag Klingen!
- Clendy VD, zu Yverdon; historische Belege: Clindy 1902; Deutung = ohne das anlautende C ergibt sich 'lindy', was keltisch See bedeutet, vermutlich bedeutet das 'C' von Clindy 'am', sodass sich die Deutung = am See ergäbe. Diese Deutung würde örtlich zutreffen, ist zwar spekulativ, könnte aber dennoch etwas an sich haben.
- Clochatte-d'en-Bas VD, zu Le Mont; Deutung = ?.
- Cloisons, Les NE, zu Le Cerneux; Deutung = ?.
- Cloître, Le VD, zu Aigle; Deutung = Kloster.
- Clos, Clou, Clouds, Cloux, Cluds usw.: Ortsnamen in der französischen Schweiz, bedeuten stets umzäunte Alp- oder Bergweiden, eingezäunte Weinberge oder Pflanzfelder, von lat. claudere, clausus = schliessen.
- Cluds, Les VD, zu Bullet; Deutung = umzäunte Weide.
- Clugin GR, Bezirk Hinterrhein; rätoromanisch Clugen; *Claudiodunum; de Cloduno 1243; Zweitkleinste Gemeinde von GR; Deutung = umzäunter Hof des Claudius (LSG 2005, 249). Diese Deutung ist noch nicht erwiesen, aber die Einleuchtendste. Sie geht von gleichen Ansätzen aus wie die Deutung des Ortsnamens Kloten.
- Cluse: Häufiger Orts- und Flurnamen in der französischen Schweiz, bedeutet stets ein Quertal, meist mit einer Schlucht verbunden und entspricht der deutschen Klus, von lateinisch claudere, clausus.
- Cobiola, La VS, zu St. Martin; Deutung = ?.
- Coccon FR, zu Corminboeuf; historische Belege: En Cocon 1902; Deutung = ?.
- Coeudres, Les NE, zu La Sagne; Deutung = Haselsträucher.
- Coeur: Häufiger Ortsname in der welschen Schweiz, bedeutet stets einen Passübergang, von Patois cou, coux (Attinger).
- Coeuve JU, Bezirk Pruntrut; Deutsch: Küf, Kuff oder Kuef; historische Belege: Chovua 968, Cova 1136, 1170, Chova 1225, Cufa 1337, Cauva 1410; Deutung = es gibt bis heute keine zufriedenstellende Deutung des Ortsnamens (LSG 2005, 250).
- Coffrane NE Bezirk Val-de-Ruz; historische Belege: de Curfrasno, Cuffrano um 1092, Corfrano 1220; = Höfe bei den Eschen, von lateinisch curtes fraxinorum, französisch cours aux frênes (Studer).
- Coldrerio TI Bezirk Mendrisio; historische Belege: Caledrano 852, Calderario 1170, Caldirera 1185, Coldrario 1187; Deutung = von Calderone = grosser Kessel, wegen der muldenförmigen Landschaft (LSG 2005, 251).
- Colla TI, Bezirk Lugano; Deutung = ?.
- Collex-Bossy, zu Genf; historische Belege: *Cauliacum; Coliacum 1258; Deutung Collex = Landgut des Caulius, Deutung Bossy = Landgut des Bussius (LSG 2005, 252).
- Collinasca TI, zu Cerentino; Deutsch: Zurwalken, Zurwalku; Deutung = mit der Endung -asca- gilt er als keltisch (Bruckner).
- Collombey-Muraz VS, Bezirk Monthey; besteht aus Collombey-le-Grand, Collombey-le-Petit, Muraz und Illarsaz; historische Belege: Columbario 999, de Columberio 1263; Deutung Collombey = 1. unterirdischer Begräbnisraum, von lateinisch columbarium (Studer), 2. Taubenschlag. Deutung Muraz = kleine Mauer, von lateinisch murum und der Patois-Endung -az = klein (LSG 2005, 252).
- Colm, Cuolm, Cuolmet: Häufiger Orts- und Flurnamen im rätoromanischen Sprachgebiet, in abgewandelten Formen auch im ehem. Sprachgebiet, bedeutet stets Tal.
- Colombera TI; historische Belege: Columberium 1456; Deutung = unterirdischer Begräbnisraum, von lateinisch columbarium. Studer schreibt dazu: "... wo die Behälter der Totenurnen, in denen nach römischer Sitte sterbliche Ueberreste ganzer Familien aufbewahrt wurden". Die Deutung mit Taubenschlag ist nicht zutreffend, diese gilt nur für neulateinisch, hier muss aber auf mittellateinisch zurückgegriffen werden.
- Coltura GR, zu Stampa; Coltura hat einen Namensvetter in Vorarlberg namens Galltür (Montafon), das rätoromanisch Cultura hiess und wo noch bis etwa 1790 romanisch gesprochen wurde. Deutung = ?.
- Comano TI, Bezirk Lugano; historische Belege: historische Belege: Cumano 1101, 1159; Deutung = der bei Como liegende Ort, von cum = Como und der Endung -ano = in der Umgebung von (LSG 2005, 254).
- Comballaz, La VD, zu (?); Deutung = ?.
- Combarigny VS, zu Martigny-Combe; historische Belege: *Cumbariacum; Deutung = 1. Landgut des Cumbarius (OGS). 2. Landgut bei einer Höhle.
- Combaz, Combe, Combette, Comballaz, Combatte, Combire, Combirette usw.: Häufiger Orts- und Flurname in der welschen Schweiz, bedeutet Seitental, Vertiefung im Gelände, Höhle oder Stelle unter überhängendem Fels, Erosionstal usw, also immer etwas gewölbtes, hohles, von keltisch comb, mittellat. comba, deutsch Gum usw.
- Combe, La (Asuel) JU, zu Asuel; Deutung = bei der Höhle oder im Seitental.
- Combels GR, zu (?); historische Belege: Campellos 766, Cumble um 1050; Deutung = kleines Feld.
- Combenoire VD, zu Le Lieu; Deutung = schwarze oder dunkle Höhle. Ehemalige Bezeichnung für einen Teil des Ortes Le Lieu.
- Combes NE, zu Le Landeron; Deutung = Höhlen oder überhängende Felsen.
- Combio BE, zu Souboz; historische Belege: Combe Yo 1902; Deutung = überhängende Felswand (?).
- Compesières GE, zu Bardonnex; historische Belege: *Cumba Picearia; Compeseres um 1150, Compeseres 1270; Deutung = Tannentälchen oder Vertiefung mit Tannenwald (Studer).
- Compois GE, zu Meinier; Deutung = ?.
- Comprovasco TI, zu Leontica; Deutung = wegen der Endung -asco soll es keltisch sein (Bruckner).
Conago TI, zu Canobbio; historische Belege: um 1335 noch speziell erwähnter Ort, danach in canobbio aufgegangen; Deutung = ?. Die Endung -ago könnte auf ein keltisches -acum hinweisen.
- Conters im Prättigau GR, Bezirk Prättigau/Davos; Rätoromanisch Cuntèr; historische Belege: Cunters 1290; Deutung = 1. zusammen gehörende Gegend, von mittellat. contractus, vergl fr contrée (Studer), 2. von (il vitg en)cunter = das Dorf gegenüber (Bruckner). Vergleiche Contra TI! Deutung 2 trifft zu.
- Conthey VS, Bezirk Conthey; Deutsch: Gundis; historische Belege: Curtis Contextis um 800, Contesio 1050, ecclesiam de Plano Contesio 1146, villa Conthegii 1324; Deutung = 1. umzäunter Vorratsort, von lat. contegium und mittellat. contexta, contesta (Studer), 2. Landgut des Contextus (LSG 2005, 257). Deutung 2 ist zutreffend.
- Contone TI, Bezirk Locarno; historische Belege: Gondono 1152; Deutung = Es gibt keine brauchbare Deutung für den Ortsnamen (LSG 2005, 257).
- Contour de l'Etivaz VD, zu Château d'Oex; Deutung = ?.
- Contra TI Bezirk Locarno; Deutung = gegenüber (von Cordemo) (?).
- Convalet BE; Deutsch: Gufelätt; Deutung = ?.
- Convento TI, zu Sala; Deutung = Stift, ist kirchensprachlich zu verstehen, da von Mönch Pacifico 1535 gegründet .
- Convers, Les BE, zu Renan; Deutung = ?.
- Conversion, La VD, zu Lutry; Deutung = ?.
- Coor VS, zu Nendaz; Deutung = 1. Höfe (Wohnstätten), von kelt cor oder von corte, cour = Hof , 2. Truppen(platz), von mittellat. cohortes. Die Schreibweise des Ortes deutet somit eher auf die keltische, die Grösse des Ortes eher auf die lateinische Deutung. Vermutlich ist coor eine Patoisform von cor im Sinne von Hof. Da hier Lateinisch neben Keltisch gesprochen wurde, hat sich vermutlich die Bedeutung des keltischen cor als Hofstätten zu Hof hin verändert und das lateinische cohortes unter dem gleichen Einfluss von Truppen zu Hof.
- Coppet FR, zu Domdidier; historische Belege: Copetum 1294, Copet 1347; Deutung = Nutzwald, der Schlagholz liefert, von keltisch coppa und lateinisch caesia, silva caedua (Studer).
- Coppet FR, zu Charmey; Deutung = Nutzwald.
- Coppet VD Bezirk Nyon; Deutung = Nutzwald.
- Coppot VD, zu Le Mont; Deutung = ?,
- Cor, Cort, Court, Corcelles, Curtins: Häufige Ortsnamen in der französischen Schweiz, bedeuten stets Stall, Hof, entstanden aus dem lat cohortes, das über cortem und curtem zu den neuen Begriffen verschliffen wurde, wobei da die keltische Sprache nicht unschuldig war, bei der das Wort cor die Bedeutung von Hofstätten hatte. Französische Ortsnamen, die mit Cor- beginnen, sollen stets burgundisch sein (Longnon)
- Corandoni TI, Bezirk Blenio; Deutung = ?.
- Corban BE, Bezirk Moutier; Deutsch: Battendorf; historische Belege: Bathendorf 1184, Corpaon 1240, Corbaon 1317, Corban 1461; Deutung = Gerichststätte, von lateinisch corbanum. Der deutsche Name beruht auf dem Namen der Edeln von Battendorf, die hier um 1150 eine Burg erbauten.
- Corbassière, Corbaz, Corbatière, Corbeyron, Corbéry, Curbit: Ortsnamen der französischen Schweiz, bedeuten stets ein gewundenes oder enges Tal.
- Corbatière, La NE, zu La Sagne; Deutung = ?.
- Corbaz VD, zu Ormont Dessus; historische Belege: Corba 1332; Deutung = Biegung, Wegkrümmung, Kurve, von Patois corba, fr courbe. Das Wort ist keltischen Ursprungs und beschrieb seinerzeit das Biegen der Weidenzweige bei der Herstellung von Körben. Korb damit ebenfalls eng verwandt. Siehe auch Kluge unter Korb und Kurve! Die Rückverfolgung geht bei Kluge nur bis lateinisch, was zeigt, dass hier ein Hinweis für eine weitere Rückverfolgung der Etymologie dieses Wortes vorliegen könnte.
- Corbaz, La FR, Bezirk Saane; historische Belege: La Corbassieri 1294; Deutung = (Fluss)Biegung, Wegkrümmung, Kurve.
- Corbeiry FR, zu Mossel; Deutung = ?.
- Corbella TI, zu Comologno; Deutung = ?.
- Corbeyrier VD, Bezirk Aigle; historische Belege: de Cubiriaco 1261; Deutung = befestigtes Landgut des Cubirius.
- Corcelles BE, Bezirk Moutier; historische Belege: Corcellis 1181 (?); Deutung = Hofparzellen, aus klösterlichem Besitz eingeteilt und zur Urbarmachung an bäuerliche Siedler abgegeben, von lat curticella (Bruckner).
- Corcelles FR, zu Attalens; Deutung = Hofparzellen.
- Corgémont BE, Bezirk Courtelary; historische Belege: Coriamont 1178, Cortgemunt 1181, Courgemon; Deutung = Gehöft des Gimmund, Gaimund (Jaccard).
- Corges VD, zu Payerne; Deutung = ?.
- Corin VS, zu Corin-de-la-Crète; Deutung = ?.
- Corino TI, Bezirk Locarno; Deutung = ?.
- Corippo TI, Bezirk Locarno; historische Belege: Culipo 1224, Quorippo 1374; Deutung = 1. Wegkreuzung, von lat. quadruvium (Salvioni)(zit. Bruckner 197). Der ältere urkundliche Name Culipo lässt da gewisse Zweifel offen, zumal an dem steilen Berghang des Vogorno Wegkreuzungen ebenfalls zweifelhaft sind, vor allem damals! 2. Der Ortsname ist sehr unsicher zu deuten (LSG 2005, 261).
- Cormagens FR, zu La Sonnaz; Deutsch: Cormasing; historische Belege: Cormagin 1148; Deutung = Hof des Meginbald, Maginbod. Der Name des alemannischen Siedlers ist ein klein wenig unsicher.
- Cormanon FR, zu Villars-sur-Glane; Deutung = Hof des ...( ?).
- Cormérod FR, zu Miséry-Courtion; Deutsch: Kormerat; historische Belege: *Curtis Morali (?); Cormoral 1142 ; = Hof des Moralius (?).
- Corminboeuf FR, Bezirk Saane; historische Belege: *Curtis Meginbaldi; Cormenbo 1142, Sankt Görg um 15. und 16. Jahrhundert; Patois: Cormenbâ. Deutung = Hof des Maginbod von ahd. mächtiger Bote. Bruckner verweist auf Longnon, der nachwies, dass Ortsnamen in Frankreich mit der Endung -bod oft in boeuf umgestaltet worden sind. Normalerweise tritt das boeuf bei Orten auf, die ursprünglich mit bo = bois enden, wie z. B. Vuiteboeuf VD.
Alain Pichard schrieb am 13.01.2008 in «24 heures»: Votre patronyme est un nom de provenance. Au moyen-âge un de vos ancêtres a dû quitter le village de Corminboeuf, situé à l'ouest de Fribourg, pour s'établir ailleurs - où on l'a surnommé d'après son lieu d'origine.
L'orthographe Corminboeuf n'a rien à voir avec le boeuf, mais est dû à une fausse interprétation du nom patois Cormembâ. A l'origine le village s'appelait «Cour de Mainbod», du nom du Germain Maginbod qui s'y était installé à l'époque des grandes invasions. Son nom associe les deux notions de messager (bod, en allemand Bote) et de pouvoir. La racine mag- se retrouve dans le mot Macht (puissance) et dans le verbe anglais may, pouvoir.
- Cormo Gries TI, zu Villa Beretto; Deutung = ?.
- Cormondrèche NE, Bezirk Boudry; historische Belege: Cormundreschi um 1220; = Hof des Munderich, lat. Mundaricus (Jaccard, Bruckner).
- Cormoret BE, Bezirk Courtelary; historische Belege: Cour Mouré 1178; Deutung = Hof des Morel (?).
- Cornaux NE, Cornes-de-Cerfs VD, zu Forel; Deutung = ?.
- Corongnola TI, zu Vira-Gamborogno; Deutung = kleiner Felsenkranz.
- Corpataux-Magnedens FR, Bezirk Saane; historische Belege: Corpastur, Corpastor 1142; Cor pastoris; der Name des Hofes ging später auf den Hofbesitzer über, der als Corpastour, auch Corpasteur urkundlich wurde; Deutung = Hof des Pfarrherrn (Bruckner, Studer).
- Corrandès FR, zu Besencens; Deutung = Hof des ..... (?)
- Corrençon VD, zu St. Cierges; Deutung = Hof des ..... (?).
- Correvon VD, Bezirk Moudon; historische Belege: Corevont 1166; Deutung = Hof des ..... (?). Es dürfte ein alemannischer Siedler gewesen sein, dessen Namen nicht rekonstruiert werden konnte (LSG 2005, 264).
- Cors VD, zu Noville (?); historische Belege: Wüstung seit 1668; Corb 1177, Corp 1204, Cors 1286, En fin la Cors 1668; Deutung = Flussbiegung, von kelt. corb.
- Corsalettes JU, zu Grolley; historische Belege: Corsaletes 1275; Deutung = kleine Hofparzelle, von lat. curticella (Bruckner, Jaccard).
- Corsier GE, zu Genf; historische Belege: Corsie 1209, Corsiacum 1297; Deutung = Gutshof des Cordius (LSG 2005, 265).
- Corsier-sur-Vevey VD, Bezirk Vevey; historische Belege: Corsie 1079; Corsier bis 1953; Deutung = Gutshof des Cordius.
- Corsinge GE, zu Genf-Meinier; Deutung = bei den Leuten des Cursius oder Curtius (Bruckner), Cordius.
- Corsy VD, zu Lutry; Deutung = ?.
- Cortaggio TI zu (?); Deutung = Hof......(?)
- Cortaillod NE, Bezirk Boudry; lhistorische Belege: *Curtis Agilaldi; *Court Ailloud, Cortaillant 1280, Cortaillot 1311, Cortaillaux 1630 ; = Hof des Agilwalt, von ahd = der adlerhaft Waltende.
- Cortascio TI, zu Gerra-Verzasca; Deutung = ?.
- Cortasciolo TI, zu Frasco; Deutung = ?.
- Corte, Corti: Ortsnamen der italienischen Schweiz, bedeutet stets Hof, Hühnerhof, Stall, von lat. cohortem. Entspricht dem franz. cour und dem rätorom. curtins.
- Cortébert BE, Bezirk Cortelary; historische Belege: Cortaibert 1179, Corteber 1330; Deutung = Hof des Aibert (Jaccard).
- Corteglia TI, zu Castello San Pietro; Deutung = ?.
- Corti GR, zu Poschiavo; Deutung = Gehöft.
- Corti TI, zu Borgnone; = Gehöft. l - Corticiasca TI, Bezirk Lugano; historische Belege: Cortizascha 1574. Deutung = Hof.... mit keltischer Endung -asca (Bruckner).
- Cortignelli TI, zu Peccia; Deutung = ?.
- Cortivallo TI, zu Sorengo; Deutung = ?.
- Cortivo TI, zu Castagniola; Deutung = ?.
- Cortone TI, zu (?); Deutung = grosser Hof, vielleicht von Curtione.