Es fehlen noch zahlreiche Deutungen für die welschen, italienischen und rätoromanischen Ortsnamen. Diese sind bereits in Bearbeitung und werden nach und nach hinzu gefügt. Zurzeit sind 20 Orte noch nicht gedeutet.
Abkürzungen: LSG = Lexikon der Schweizerischen Gemeindenamen.
- Gschneit BE, zu Oberbalm. Deutung = schneisenförmige Rodung im Wald, quasi ein Durch-Schnitt!
- Gschneit BE, zu Küniz. Deutung = schneisenförmige Rodung im Wald, Durch-Schnitt.
- Gschwader ZH, zu Uster. Deutung = das Wort hat mehrere Bedeutungen, die sich aber alle ähneln: Nebst Pfütze kann es auch Ablaufwasser, Dreckwasser, Brühe, breiig-kotige Masse bedeuten. Die Vorsilbe Ge- in Gschwader deutet einen Plural an, sodass die Deutung vermutlich 'bei den Pfützen' sein dürfte. Eine vertiefte Betrachtung zu diesem Wort findet man in der OGS unter dem Suchbegriff 'Schwader'. Mehr siehe dort!
- Gschwandenmad BE, zu Meiringen. Deutung = ?
- Gschweich LU, zu Triengen; historische Belege: Geschwench 1434; Deutung = Geschwend, Schwendrodung, von ahd. swentan = schwenden (Oettli). Schwenden bedeutet Roden durch Entfernen der Baumrinde.
- Gschwend AR, zu Hundwil; Deutung = Schwendrodung.
- Gschwend SG, zu Eichberg; Deutung = Schwendrodung.
- Gschwend SZ, zu Ober- und Unteriberg; Deutung = Schwendrodung.
- Gschwend ZG, zu Menzingen; Deutung = Schwendrodung.
- Gschwendegg SG, zu Amden; Deutung = Schwendrodung beim Bergvorsprung.
- Gstaad BE, zu Saanen; Deutung = Gestade, am Wasser. Der Name verrät, dass hier einmal ein kleiner See gewesen sein muss.
- Gstad ZH, zu Zollikon; Deutung = Schiffsanlegestelle, Schifflände, Gestade, Ufer, von idg. stad = stehend, es unterscheidet die Feste vom Wasser.
- Gstalden AR, zu Teufen; Deutung = beim steil ansteigenden Weg.
- Gsteig: Häufiger Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, bedeutet stets Anstieg, steiler Hang.
- Gsteig bei Gstaad BE, Bezirk Saanen; historische Belege: Steyga 1???, Steige 1196, Stega 1228; Französisch: Le Châtelet; Deutung = beim steilen Hang; der französische Name rührt von einer hier vermuteten mittelalterlichen, kleinen Burg.
- Gsteigallmend BE, zu Wilderswil; = allgemeines Weideland am steilen Hang.
- Gsteigwiler BE, Bezirk Interlaken; historische Belege: Wiler 1310, 1333, 1340, Wyler 1788, G'steigwyler 1838; Deutung = ursprünglich Weiler. Das Gsteig kam erst hinzu, als es nötig wurde, die zahlreichen Orte namens Gsteig besser zu unterscheiden (LSG 2005, 417).
- Gstein-Gabi VS, zu Simplon; Deutung = ?.
- Gstell BE, zu Reisiswil; Deutung = ?.
- Gstell LU, zu Gunzwil; Deutung = ?.
- Guarda GR, Bezirk Inn; Deutsch: Warda historische Belege: Warda 1160, 1173, Ward 1327; Deutung = Warte, Beobachtungsstelle, von rätorom. guardar, wardar, ital. guardare, franz. garder, die sich aus germanisch wardon entwickelt haben (LSG 2005, 418).
- Guasti TI, zu Vernate; Deutung = ?.
- Gubel FR, zu Alterswil; Deutung = 1. Anhöhe oder Felswand (Idiotikon II, 98), 2. = Lager, Wildlager, von lateinisch cubile, mittellateinisch cubulum (Bruckner).
- Gubel, Guber, Gober: Häufiger Flurname in der deutschen Schweiz, bedeutet stets Hügel.
- Gublen SG, zu Kaltbrunn; Deutung = bei den Hügeln.
- Gudo TI, Bezirk Bellinzona; Deutung = Wald, von mittellateinisch gaudus, rätoromanisch god.
- Guéravet FR, zu Grolley; Deutung = ?.
- Guercet, Le VS, zu Martigny-Ville; Deutung = Eichenwald, von lateinisch quercetum.
- Guerra GR, zu Roveredo; Deutung = enger Passübergang.
- Gueule, Gaulé, Gauloz, Goulet, Goulette, Golet, Golette, Guerraz, Guerra usw Häufiger Orts- und Flurname in der welschen und gelegentlich auch in der italienischen Schweiz, bedeutet stets Passübergang in engem, schlundähnlichem Couloir.
- Gueuroz VS, zu Salvan; auch Guerraz; Deutung = enger Passübergang.
- Guévaux VD, zu Mur; Deutung = ?.
- Gufel, Guflen, Goflen: Häufiger Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, besonders im Gebiet, das früher rätoromanisch besiedelt war, bedeute stets Grotte, Höhle, Spalte, von lateinisch cavula; entspricht franz. balme, keltisch balm.
- Guferen UR, zu Silenen; Deutung = Kies- oder Schotterfeld), genauer feiner Steinschutt, von keltisch gufer, im Gegensatz zu Goll, dem groben Geröll (Idiotikon II, 132, Oettli, Hubschmied).
- Guferstatt AG, sagenhafte Römerstadt von beträchtlicher Grösse, soll von Kulmerau bis an den Hallwilersee gereicht haben, auch Gufenstädtli genannt. Goffisberg bei Lenzburg steht damit im Zusammenhang. Guferstatt bedeutet Stätte auf feinem Geröll, was von der Geologie her für diese Gegend um Triengen im Talgrund zutrifft. Weiteres siehe Aargauer Sagenbuch. Bei Gettnau gab es früher ebenfalls ein Guferstatt, siehe dort!
- Guferstatt LU, zu Gettnau; historische Belege: Guferstatt 1742, jedoch älter; = Wohnstätte an den Geröllfeldern der Luthern (Zihlmann)
- Gugel: Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, bedeutet abgerundeter Berggipfel oder Hügelkuppe, von lat. cuculla = Kapuze.
- Guger BE, zu Busswil; Deutung = Anhöhe mit Aussicht.
- Guggeien SG, bei St. Fiden; Deutung = Anhöhe mit Aussicht (Schlatter). Diese Deutung wird bestätigt durch eine Aussichtsberg im Obertoggenburg.
- Guggenbühl: Häufiger Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, bedeuetet stets Aussichtspunkt auf einem Hügel. Man muss aber die Aussichtsberge und die Kuckucksberge gut voneinander trennen, die oft sehr ähnlich daher kommen.
- Gugger LU, zu Richenthal; Deutung = Aussichtspunkt.
- Guggernell LU, zu Wolhusen; Deutung = Schauenberg, von guggen = schauen und ahd. hnel, hnol = Berg, Hügel.
- Guggiberg LU, zu Gettnau; Deutung = Schauenberg, Aussichtspunkt.
- Guggisberg BE, Bezirk Schwarzenburg; historische Belege: Mons Guccha 1076, Eremus Gucha 1115, Cucansberg 1148, Monte Cuchin 1228, Gucherasperche 1238; Deutung = Kuckucksberg, von Mundart: Gouch, welches wiederum keltische Wurzeln hat. Siehe auch Gauchheit BE.
- Guggisberg LU, zu Triengen; = Schauenberg, Aussichtspunkt.
- Guglera FR, zu Rechthalten; auch Gauglera; Deutung = ?.
- Gugliberg AG, zu Sulz; Deutung = ?.
- Guidino Inferiore TI, zu Calprino; Deutung = ?.
- Guidino Superiore TI, zu Calprino; Deutung = ?.
- Guintzet, Au FR, zu Freiburg; Deutung = ?.
- Guldenen ZH, zu Maur; historische Belege: Guldinun 1260, Guldina 1348, Guldinen 1367, Guldenen 1634, Guldenen 1726, Goldingen 17??; Deutung = 1. Ort des Guldine, Goldine (?), vom mhd. guldin = golden (Kläui & Schobinger), 2. Ort des Goldo (Oettli) oder des Guldino/Goldino (Kläui & Schobinger), 3. nach dem goldglänzenden Glimmer benannt gilt als Volksdeutung (Oettli), 4. wertvolles (ertragreiches) Stück Land (Benninger, Idiotikon II, 227), als Flurname mehrfach bestätigt. Alle Deutungen sind möglich, am ehesten wohl Nr. 4.
- Guldenthal SO, Bezirk Balsthal; auch Goldenthal; Deutung = ?.
- Guldischloo ZH, zu Wetzikon; historische Belege: Guldislo 18??; Deutung = Wäldchen oder Hain des Guldino/Goldino (OGS).
- Guldistud ZH, zu Dürnten im Ortsteil Tann gelegen. Man unterscheidet Hinter- und Vorderguldistud; historische Belege: zu Gülistuden um 1544, Gulden Studen 1550, Güldin Studen 1605, Vorder- und Hinterguldistud 1904. Deutung = Der Name stammt vermutlich von einer alten Sage und bedeutet golden blühende Staude, dies schreibt Paul Oettli in seinem Buch "Deutschschweizerische Ortsnamen" auf Seite 77 zum Thema Stauden, Büsche und Sträucher. Das Buch wurde publiziert um 1945 im Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach ZH. Oettli geht leider nicht näher auf die von ihm vermutetete Sage ein. Es gibt im Text auch keinen Hinweise, welche Pflanze mit der golden blühenden Staude gemeint sein könnte. In Frage käme das Steinkraut oder der gelbe Sonnenhut. Im Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen findet sich kein Guldistud, obwohl dort auch mundartliche Pflanzennamen der Schweiz berücksichtigt wurden. Der Ortsname entstand im älteren Züritüütsch, wo man nicht goldig sagte, sondern guldi sowie aus dem Wort Stude, die man früher in der Einzahl Stud und nur in der Mehrzahl Stude nannte.
"Studen" oder mittelhochdeutsch "Stude" bezeichnet wie das noch gebräuchliche Dialektwort eine Staude, ein Strauch oder ein Gebüsch und verweist auf Buschwerk und Unterholz, d.h. Wald ohne hohe Bäume, an der betreffenden Stelle. "Gülin" oder "güldin" könnte entweder von einem Personennamen wie Gull im Sinne von "das Niederholz von Gull" abgeleitet sein , oder auch auf das Adjektiv "güldin" = golden zurückgehen, das auch "gut" bedeuten kann. Es würde dann also einen Ort bezeichnen, an welchem qualitativ hochstehende Stauden (z.B. Haseln, Beeren etc.) wachsen.
Im Ortslexikon des Schweizerischen Idiotikons ist der Ortsname zwar aufgeführt, doch besitzt dieses Lexikon über Guldistud keine Unterlagen. Das Idiotikon selber kennt den Begriff in der Zusammensetzung Guldistud nicht. Quellen für die historischen Namen: Geografischen Lexikon der Schweiz, 1904, Bd. 2, Seite 488, Zinsurbar des Klosters Rüti 1544, 1550, Urbar von 1605 (StAZH F II a 375, p. 29v f).
- Gulmen: Häufiger Orts-, Flur- und Bergname in der deutschen Schweiz, bedeutet stets Gipfel, Bergspitze, von rätoromanisch cuolm oder lateinisch culmen.
- Gum, Gummen: Orts- und Flurname der deutschen Schweiz, bedeutet Eintiefung, Tälchen, von keltisch cumb oder lateinisch comba.
- Gumefens FR, Bezirk Greyerz; Deutsch: Gumefing, Gümefingen; historische Belege: Gomofens, 1263, Gugmufens 1299, Gumofens 1301, Gumufens 1307; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gumolf (Förstemann). Gumefens hat 2003 mit Avry-devan-Pont, und Le Bry zu Pont-en-Ogoz fusioniert.
- Gumis, Uf em BE, zu Ersigen; Deutung = auf dem Hügel.
- Gümligen BE, zu Muri; historische Belege: Gumilingin 1239, Gumelingen 1258; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gumo (Gote) oder Gomo (Alemanne).
- Gümligenfeld BE, zu Gümligen; Deutung = Feld bei Gümligen.
- Gumm, Gummen, Gummi, Kumm, Kumme, Kummen, Kummi, Kummli usw.: Orts-, Flur- und Bergname in der deutschen Schweiz, bedeutet Längstal in einem Gebirgsstock, aber oft auch den Berggipfel selbst, von kelt. cumb (sprich gumm), franz. combe, ital. comba, mittellat. cumba (Idiotikon III, ?)
- Gummen BE, zu Trub; Deutung = Längstal (?)
- Gummen VS, zu Ried; Deutung = Längstal (?)
- Gümmenen BE, zu Mühleberg; historische Belege: Contamina 1266, Condamina 1274, Gemmundin 1280; Gümmingen 1895; Deutung = zu einer Burgherrschaft gehörende Ländereien; vorübergehend unechter Ingen-Ort.
- Gumpelsfahr AG, zu Dietwil; Gundobaldsfahr; = Fähre des Gundobald (Studer) oder Gundibald (Oettli).
- Gumperschwand LU, zu Ruswil; Deutung = Schwendrodung des Gundibald (Oettli).
- Gumpersloh (?) zu (?); Wäldchen des Gundibald (Oettli).
- Gün GR, zu Safien; Deutung =?.
- Gundeldingen BS, zu Basel; historische Belege: Gundoldingen 1194; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gundolt.
- Gündelhard TG, zu Homburg; historische Belege: Gundelinhard 872, 883; Deutung = Weidewald des Gundilo (Oettli. Nyffenegger & Bandle).
- Gündolingen LU, zu Hildisrieden; historische Belege: Gundoldingin 1256; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gundolt.
- Günikon LU, zu Hohenrain; historische Belege: Gunninkon 1255; Mundart: Günike; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gunno.
- Guns SG, zu Quarten; historische Belege: Siguns 1868, Segons um 1900, Gunz 1904; Deutung = die zweite Siedlung zu den 5 Grundstücken Primsch, Segons, Terzen, Quarten und Quinten.
- Guntalingen ZH, zu Waltalingen; historische Belege: Cuntherigum 831, Guntringen 1241, 1257, Guntellingen 1450; Deutung = bei den Höfen der Leute des Cunthere, von ahd. gund = Kampf und here = Herr 8Kläui & Schobinger).
- Gunten BE, zu Sigriswil; historische Belege: historische Belege: Gomptun 1239; Deutung = 1. am Seebecken (Idiotikon II, 384). 2. Nach dem alten Namen zu urteilen, bedeutet Gomptun = Scheideweg, von lat. compitum, im Sinne von Abzewigung. Die Deutung des Idiotikons bezieht sich auf das Wort Gunten, nicht auf den Ort.
- Guntenswil AG ; Deutung = Weiler des Guntram.
- Guntershausen b. Aadorf TG, zu Aadorf; historische Belege: Gundolthusertal 1282, Gundelshausen 1465; DEutung = bei den Häusern des Gundolt (Bruckner, Nyffenegger & Bandle).
- Guntershausen b. Berg TG, zu Birwinken; historische Belege: *Guntharteshusun; Gunthartzhusen 1291; Deutung = bei den Häusern des Guntharrt (Nyffenegger & Bandle).
- Gunterswil LU, zu Willisau; historische Belege: *Guntharteswilare; Deutung = Weiler des Gunthart.
- Gunterswilen TG, zu Wäldi; Gonterswilen, Ginterswiller 1272; Deutung = Weiler des Gunthari (Nyffenegger & Bandle).
- Güntlenau GL, zu Riedern; Deutung = Aue des G......?
- Guntmadingen SH, Bezirk (?); historische Belege: Guntrammingin 1111, Guntranminfen 1120, Gunthmaringen 1417, Guntmadingen 1551; Deutung = bei den Höfen der Leute des Guntram, von ahd. gund = Kampf und hraban = Rabe) (Förstemann).
- Gunz, Gunzen, Günzenen: Von der Pflanze Wallwurz, Beinwall (lat. consolida) oder von Günsel. Aber auch von lat. cunes = Höhle, Graben.
- Gunzenthal AG, zu Oberkulm; auch Gonzenthal; Deutung = ?.
- Gunzgen SO Bezirk Olten; *historische Belege: Gunzinchovun; Gunzichon 1226; Deutung = bei den Höfen der Leute des Gunzo (Förstemann).Die Gunzger trugen früher den Übernamen Rüebli. Ob das eine Fasnachtsbezeichnung ist, auf eine Sage zurückgeht oder woher auch immer: Ich habe diese Bezeichnungen für zahlreiche Ortschaften im Aargau, Baselland und Solothurn gesammelt, kann mich aber nicht mehr an die Quelle erinnern. Wer weiss mehr? Bitte melden!
- Güpf LU, zu Rickenbach; Deutung = kleine oder markante Anhöhe (Idiotikon II, ?).
- Güpf ZH, zu Birmensdorf; Deutung = kleine oder markante Anhöhe.
- Gurben BE, zu Interlaken; Deutung = bei der Krümmung der Aare, von lat. curvus.
- Gurbrü BE, Bezirk Laupen; historische Belege: Gurbru 1214, Corbruil 1256, Gurbrui 1262, Kurburu 1267, Kurbru 1372; Deutung = 1. Hof mit gewässerten Wiesen (Brühlhof), von lat. curtis und brogilus (Oettli), 2. Im weiteren ahd. broil, mlat. brolium, brollum, kelt brogil(os), Patois broye, franz breuil, mhd. bruhil, (Idiotikon V, 596, Jaccard), 3. Hof des Brodilo (LSG 2005, 421).
- Gurin TI, zu Bosco-Gurin; Tessiner Mundart Gorino; Deutung = tief eingeschnittenes Bachbett, von von gura.
- Gurmels FR, Bezirk See; Französisch: Cormondes; historische Belege: Cormunes 1151, Cormulnes 1186, Cormunez, Cormunet 1228, Gurmels 1240; Deutung = 1. Hof der Munda (Stadelmann, Jaccard, Schwab), 2. Hof der Hedina (Müller), 3. *Curtis Munita befestigter Hof (Studer), 4. Hof der Modila (das LSG 2005, 422 identifiziert zumindest den Namensanfang mit Modil-). Deutung 4 ist die bisher beste.
- Gurnigel BE, zu Rüti b. Ringgisberg; Deutung = Hörnchen, von lat. corniculum.
- Gurnigelbad BE, zu Rüti b. Ringgisberg; Deutung = Bad auf dem Hörnchen.
- Gurtberg SG, zu Wattwil; Deutung = Erhebung, von ahd. gurt.
- Gurten BE, zu Wabern; Deutung = Erhebung, von ahd. gurt.
- Gurtenberg BE, zu Köniz; auch Obergurten; historische Belege: Gurt 1312; Deutung = Erhebung, von ahd. gurt.
- Gurtnellen UR, Rätoromanisch: Cortinella; historische Belege: Gurteneller 1257, Gruntellon 1321, Gurtnellon um 1350, Gurtenellen 1359; Deutung = 1. k leiner Viehhof, von romanisch Cortinella (Brandstetter, Bruckner, Boesch, Sonderegger).
- Gurzelen BE, zu Seftigen; historische Belege: Gurcellun 1231, Gurzillon 1254, Gurzelon 1259, Gurzellon 1259-60; Deutung = Viehhof, von lat. curtis, curticella oder von cohors = Viehürde (Studer, Oettli, Saladin, Hubschmied, Bruckner, Glatthard). Der Ort ist namenmässig verwandt mit zahlreichen welschen Ortsnamen des Typs Courcelles.
- Gurzelen FR, zu Oberried; Deutung = Viehhhof, von lat. curticella (Studer, Oettli). Es gilt das Gleiche wie für Gurzelen BE!
- Gurzeln SO; historische Belege: Wüstung, wurde im Guglerkrieg von der Räuberbande zerstört, = Viehhof, von lateinisch curticella (Oettli). Es gilt das Gleiche wie für Gurzelen BE!
- Gwatt (Thun) BE, zu Strättligen; Deutung = sumpfiges Moor, von Gewate.
- Gwid, Gwied: Selten gewordener Flur- und Hofname in der deutschen Schweiz, bedeutet stets ein grösseres Gestrüpp aus Weidebüschen, sinnverwandt mit keltisch gwydd = verstruppter Wald.
- Gwinden AG, zu Bergdietikon; Deutung = Ort wo oft der Wind weht.
- Gy GE, zu Genf; historische Belege: Gyez 1227, Giez 1289; Deutung = Landgut des Gaius (LSG 2005, 424).
- Gysenstein BE, Bezirk Konolfingen; Deutung = Stein (Fels) des Giso ?.