Es fehlen noch zahlreiche Deutungen für die welschen, italienischen und rätoromanischen Ortsnamen. Diese sind bereits in Bearbeitung und werden nach und nach hinzu gefügt. Zurzeit sind 20 Ortsnamen noch nicht gedeutet.
Abkürzungen: LSG = Lexikon der Schweizerischen Gemeindenamen.
- Hickeren LU, zu Hergiswil bei Willisau. Deutung = bei den Geländeeinschnitten (kleine Bachtobel).
- Hildisrieden LU, Bezirk Sursee; historische Belege: Hiltensrieden 1173, Hiltinsrieden 1184-90, Holtisret 1234; Deutung = Ried des Hilteger (Förstemann).
- Hilferdingen LU, zu Ufhusen; historische Belege: Hiltolfingen 1231. Deutung = bei den Höfen der Leute des Hiltolf oder Hiltwolf (ahd = Kampfwolf).
- Hilferen LU, zu Escholzmatt/Marbach. Deutung = Der Ortsname steht im Zusammenhang mit dem Hilferenbach, doch ist der OGS nicht bekannt, ob der Ort nach dem Bach oder umgekehrt benannt wurde. Verdächtig erscheint auch der Flussname Ilfis, mit welchem der Hilferenbach zusammenfliesst. Die beiden Gewässernamen könnten namenmässig verwandt sein. Darauf weist auch der Eintrag Ilfis in Wikipedia hin: Die Deutung des Flussnamens könnte auf *Elvis(i)aa zurückgeführt werden und keltische Wurzeln haben, denn *elvo- bedeutet braun, gelb, womit die häufige Farbe des hochgehenden Flusses gemeint sein könnte.
Eine älterere Deutung, die in eine andere Richtung weist, fand die OGS bei Attingers Geografischem Lexikon der Schweiz, welcher den Bach/Ortsnamen mit Schutzhütten in Verbindung bringt, von ahd. hilwi. Dieser Hinweis stammt allerdings aus der Zeit um 1904, doch erscheint er immerhin prüfenswert. Eine neuere Deutung konnte die OGS noch nicht finden.
- Hilfernthal LU, zu Wiggen. Deutung = Ort benannt nach dem Tal des Hilferenbachs.
- Hilfikon AG, zu Villmergen, Bezirk Bremgarten; historische Belege: Hilfiniswilare um 893, 924, Hilffineswilare ca. 950, Hilfinchon 1201, Hifinichon um 1261-64; Deutung = bei den Höfen der Leute des Helfini, Helfino, Hilfini (Förstemann). Der Ort war ursprünglich ein Wil-Ort und wurde zwischen 950 und 1200 zu einem Ikon-Ort umbenannt.
- Hiltbrunnen LU, zu Altbüron; Deutung = Quellgebiet mit Kröten, von ahd. hilte = Kröte.
- Hilterfingen BE, Bezirk Segtigen; historische Belege: Hiltofingen, Hiltolvingen 1175, Hiltolvingen 1231, Hilfodingen 1246Hiltilfingen 1318; Ort wurde vor 930 gegründet; Deutung = bei den Höfen der Leute des Hiltolf (Förstemann).
- Hiltesberg ZH, zu Wald; Deutung = Berg des Hiltio, des Kämpfers (Oettli).
- Hiltisau SG, zu (?); Deutung = 1. Aue mit Kröten, von ahd. hilte = Kröte, 2. Aue des Hiltio, des Kämpfers (Oettli).
- Hiltisrüti LU, zu Grosswangen; = Rodung des Hiltio, des Kämpfers (Oettli).
- Himmelreich, Himmeri, Himmerich usw.: Häufiger Orts- und Flurname im gesamten deutschsprachigen Gebiet, ist stets als überschwängliche Bezeichnung für ein Gehöft mit herrlicher Aussicht zu verstehen. Frühere Deutungen wie Ort mit Himbeersträuchen (Oettli), von ahd. hintperahi oder solche, die von einem Feuchtgebiet ausgingen, sind heute weitgehend widerlegt (Egli, Benninger).
- Himmelried SO, zu (?); Deutung = ?.
- Hindelbank BE, Bezirk Burgdorf; historische Belege: Hindilwang 1006, Hindelwang, Hindelwanch 1263; Hundelwanch 1323, 1347; Deutung = 1. Wiesenhang, wo Hinden weiden, von ahd. hinda = Hirschkuh und wanga = Wiesenhang (Studer), 2. Wiesenhang des Hundilo (Oettli). Die Deutung 2 wird heute eher abgelehnt.
- Hinten BE, zu Eggiwil; Deutung = Ort wo Hinden weiden oder einfach hinten (?). Die OGS fand bis heute noch keine verlässliche Deutung.
- Hinterberg GR, zu Furna; Deutung = hinten am Berg gelegener Ortsteil (OGS).
- Hinterborn SO, zu Kappel; Deutung = bei der Quelle hinten oder bei der hinteren Quelle.
- Hinterbühl AG, zu Kallern; Deutung = hinten am Hügel gelegener Ortsteil.
- Hinterforst SG, zu Eichberg; Deutung = der hintere Wald.
- Hinteregg ZH, zu Egg; Deutung = Ort hinter dem Bergvorsprung.
- Hintergasse BE, zu Eriswil; Deutung = ?.
- Hinterfultigen BE, zu Rüeggisberg; Deutung = das hintere Fultigen.
- Hinterhof SZ, anderer Name für Wollerau.
- Hinterkappelen BE, zu Wohlen; Deutung = bei der hinteren Kapelle.
- Hinterlochen AR, zu Wolfhalden; = beim hinteren Wald, Loch bezieht sich hier auf mhd. loh = Wald (OGS).
- Hintermoos LU, zu Wiliberg-Hintermoos; Deutung = das hintere Moos.
- Hinterrhein GR, Bezirk Hinterrhein; historische Belege: Reno 1219, Rheno 1286, , Renum 1287, Reno 1301, , 1319, Rin 1472, 1478, 1552; Deutung Ort am hinteren Fluss, vom Rätoromanischen Rain, Rein, Ragn = der Fliessende.
- Hintersteinibach GL, zu Elm; Deutung = das hintere Steinibach.
- Hinterthal SZ, zu Muotathal; Deutung = das hintere Tal.
- Hinwil ZH, Bezirk Hinwil; historische Belege: Hunichinwilare 744, 745, Hunewilare 1044, Huniwilere 1230, Huenewile 1259, Huinwile 1277, Hunewile 1286, Hünwile 1309, Hunwil 1410, Hinwil 1504, Mundart: Hiwii, Hewiil nur noch selten gebraucht; Deutung = Weiler des Hunicho, von ahd. huni = junger Bär, cho = klein (Kläui & Schobinger).
- Hirsacker ZH, zu Horgen; Deutung = Ort bei einem Acker, wo Hirse angepflanzt wurde.
- Hirsbrunnen BE, zu Winigen; Deutung = ?.
- Hirschberg AR, zu Reute; Deutung = ?.
- Hirschensprung SG, zu Rüti; Deutung = ?.
- Hirschhorn BE, zu Rüschegg; Deutung = ?.
- Hirschland SG, zu Schmerikon; Deutung = ?.
- Hirschmatt BE, zu Guggisberg; Deutung = Matte bei welcher Hirsche gesichtet wurden.
- Hirschthal AG, Mundart: Herschtu; historische Belege: Hirztale um 850, Hyrgtale 89 3, Hirzstal 1310; Deutung = Ort im Tal, wo Hirsche gesichtet wurden.
- Hirsegg LU, zu Flühli; Deutung = Hirsefeld beim Bergvorsprung (Oettli).
- Hirsenegg LU, zu Lithern; Deutung = Hirsefelder beim Bergvorsprung.
- Hirseren BE, zu Ursenbach; Deutung = Ort, wo Hirse gepflanzt wurde
- Hirseln (?) zu (?); Deutung = vermutlich ein Ort, wo Hirse angepflanzt wurde (Oettli). Der von Oettli genannte Ort konnte noch nicht ausfindig gemacht werden.
- Hirslanden ZH, zu Zürich; historische Belege: *Hirsilanda, Hirslanda 942, 946, Hirslanden 1229; = mit Hirse bepflanzte Felder, von ahd hirsi (Kläui & Schobinger).
- Hirz, Hirsch: Häufiger Orts- und Flurnamenteil, bedeutet oft, aber nicht immer Hirsch, denn dieser wurde vom Volksmund oft aus ehemaligen Hirsenplanzungen umgedeutet.
- Hirzboden BE, zu Adelboden; Deutung = .
- Hirzel ZH, Bezirk Horgen; historische Belege: Hirsol 1269, 1311, Hirtzlen 1378, Hirsal 1401, Hirschel, Hirsel, Hirtzel; = 1. Hirschsuhle (Kläui & Schobinger, 1989, ), 2. von keltisch ard = hoch, also Ort auf der Höhe. Diese Deutung mit dem keltischen ard ist sehr gut belegt (z. B. Ardez, Ardèche, Ardennen, Ardai, Ardea, Ardres usw). Diese für den Moment sehr eigentümliche wirkende Deutung gewinnt an Ã?berzeugungskraft, wenn man einmal alle deutschsprachigen Ortsnamen wie Arz-, Ers-, Ert-, Ort-, Hart-, Haard-, Harz-, Hers-, Hert-, Herz-, Hirz-, Hersch-, Hirsch- näher betrachtet. Für einen Grossteil dieser Ortsnamen fallen die nicht überzeugenden Deutungen auf! Sehr oft stehen diese Ortsnamen im Zusammenhang mit einem Berg, Hügel etc. Das heisst nun nicht, dass gleich alle solchen Orte keltischer Abkunft sind, doch einige werden es sicher sein. Die schweizerischen Hirzel gehören ziemlich sicher dazu! (Obermüller 1868, 129-130). Die Obermüller'sche Darlegung wird heute belächelt, doch da und dort könnte er nicht ganz unrecht haben (OGS).
- Hirzelhöhe ZH, zu Hirzel; Deutung = hochgelegene Gemeindeabteilung von Hirzel.
- Hirzelkirch ZH, zu Hirzel; Deutung = bei der Kirche gelegene Gemeindeabteilung von Hirzel.
- Hittingen TG, zu Braunau; historische Belege: Hittingen 1439; Deutung = bei den Höfen der Leute des Hitto (Nyffenegger & Bandle).
- Hittnau ZH; historische Belege: Hittenouva 905, Hittenowe 1306, Hitnouw um 1318, Hittnauw 1667; Mundart: älter: HiÂ?Â?nnau, HiÂ?Â?nni (das t wird nicht ausgesprochen, dafür folgt ein starkes n), neuer Hittnau, Hittni; = Wiese am Wasser des Hitto (Kläui & Schobinger).
- Hitzligen LU, zu Knutwil; historische Belege: Hitzlingen 1498; Deutung = bei den Höfen der Leute des Hitto.
- Hizenberg BE, zu Eriswil; Deutung = ?.
- Hochberg TG, zu Oberneunforn; Deutung = Ort auf dem hohen Berg, gemeint ist wohl eher zuoberst auf dem Hügel. Der Ortsname fehlt im Thurgauer Ortsnamenbuch.
- Hochdorf LU, Bezirk Hochdorf; historische Belege: Hohdorf 850, Hodorf 924, Hocdorf 1231; Mundart: Hofdere; Bei der heutigen Mundart-Form hat eine Metathesis stattgefunden, indem das Â?fÂ? seinen Platz wohl aus Maulfaulheit gewechselt hat und früher Hochderef oder Hoderef hiess. Deutung = 1. das obere Dorf (Brandstetter), 2. Dorf des Hucco, Hucho, Hoho (LSG 2005, 447). Das LSG erachtet Brandstetters Deutung als wenig plausibel, da Hochdorf in einer weiten Ebene liegt. Die OGS bevorzugt dennoch die Deutung Brandstetters, denn das Adjektiv 'hoch' ist relativ zu verstehen: Entweder als am oberen Ende des Baldeggersees gelegen oder es ist die mit rund 20 Metern leicht erhöhte Lage des ursprünglichen Dorfes über den damals umliegenden Sümpfen gemeint. Das Gattungswort Dorf bildet sehr oft Ortsnamen, die nicht auf einem Personennamen fussen.
- Hochfelden ZH, Bezirk Bülach; historische Belege: Hofelda 886, Hohvelt 1227, 1234, Hochvelden 1248; Deutung = 1. Dorf bei den hoch gelegenen Feldern (Kläui & Schobinger), 2. Felder des Hucco, Hucho, Hoho (LSG 205, 447). Auch hier vertritt das LSG die Meinung, dass hier keine hoch liegenden Felder vorliegen, da das Dorf in einer weiten Mulde liegt. Auch hier bevorzugt die OGS die Deutung von Kläui & Schobinger, da Die Felder des Dorfes tatsächlich deutlich höher liegen als der Talgrund mit der Glatt.
- Hochried LU, zu Pfaffnau; Deutung = hoch gelegenes Ried.
- Hochrüti AG, zu Schmiedrued; Deutung = hoch gelegene Rodung.
- Hochschoren SG, zu Gossau; Deutung = hoch gelegenes, gutes Ackerland, von ahd. schorno.
- Hochspühl AG, zu Gränichen; Deutung = ?.
- Hochsteig SG, zu Wattwil; Deutung = ?.
- Höchstetten BE, Bezirk Burgdorf; historische Belege: Hoenstetten 1360, 1389, gegen 1430; Deutung = 1. Wohnstätte an erhöhter Stelle (Oettli), 2. Wohnstätte des Huno (LSG 2005, 448). Deutung 2 ist heute anerkannt.
- Hochstettlen FR, zu Ã?berstorf; Deutung = hoch gelegene Wohnstätten.
- Höchstock ZH, zu Sternenberg; Deutung = beim hohen Berggipfel.
- Hochstrass TG, zu Kreuzlingen-Emmishofen;historische Belege: Hochsträss 1457; Weiler an der ehem. Römerstrasse; Deutung = der Hof an der Hochstrasse. Der Ortsname findet sich im Thurgauer Ortsnamenbuch an der entsprechenden alphabetischen Stelle nicht, wohl aber unter Hoochstrooss! (Nyffenegger & Bandle).
- Hochstrass ZH, zu Ã?twil a. S: Deutung = Weiler an der ehem. Römerstrasse; der Begriff Hochstrasse bedeutet meist eine römische Heeresstrasse, die leichte Hochlage dieser Strassen war eine typisch römische Bauweise (Oettli).
- Hochwald SO, Bezirk Dornegg; historische Belege: Honwalt 1225-26, 1258, 1264; Deutung = bei dem hohen Wald (LSG 2005, 448).
- Hochwart SG, zu Ebnat; Deutung = vermutlich von einer hochgelegenen Warte.
- Hockmatt VS, zu Grengiols; Deutung = Matte auf einem Hügel (Oettli).
- Hof, Hofen: Häufiger Ortsname in der deutschen Schweiz, bedeutet stets Gehöft. Hof-Orte werden meist nach dem Begründer benannt.
- Hofacker AG, zu Ã?rkheim; Deutung = Ackerflur beim Hof.
- Höfe GR, zu Davos; Deutung = bei den Höfen.
- Höfe SG, zu Weesen; Deutung = bei den Höfen.
- Höfe SG, zu Vilters; Deutung = bei den Höfen.
- Höfe ZG, zu Steinhausen; Deutung = bei den Höfen.
- Hofegg AR, zu Herisau; Deutung = Hof bei einem Bergvorsprung.
- Höfen AG, zu Meienberg; Deutung = bei den Höfen.
- Höfen bei Thun BE, Bezirk Thun; historische Belege: Höfen 1604, 1635, 1688, 1902; Deutung = bei den Höfen (BENB II, 271).
- Hofen SH, Bezirk Reiat; historische Belege: Hofen 1258, Hoven 1304, 1355, Hofen 1411; Deutung = bei den Höfen (Walter).
- Hofenacker SH Zu Ramsen; = Ackerflur beim Hof.
- Hoferbad IR zu Appenzell; historische Belege: Unterbad 1372; Deutung = Bad eines Hofers?
- Hoferen BE, zu Heimiswil; Deutung = ?.
- Hoffeld SG, zu Mogelsberg; Deutung = ?.
- Hofgut AR, zu Wald; Deutung = ?.
- Höfli GL, zu Engi; Deutung = kleines Gehöft.
- Höfli GR, zu Klosters; Deutung = kleines Gehöft.
- Höfli ZH, zu Langnau; Deutung = kleines Gehöft.
- Höflingen AG; historische Belege: Wüstung, lag südlich von Rheinfelden, wurde vermutlich im 30-jähren Krieg (1518-48) zerstört. Deutung = ?.
- Hofscheuer ZH, zu Bäretswil; Deutung = bei der Scheune des Hofs.
- Hofstatt AR, zu Walzenhausen; Deutung = bei der Hofstätte.
- Hofstatt LU, zu Luthern; Deutung = bei der Hofstätte.
- Hofstätten BE, zu Zweisimmen; historische Belege: Hofstetten 1904, Deutung = bei den Hofstätten; mit Hofstätten sind der Bauernhof mit dem Wohnhaus, den Speichern, Ställen und Scheunen gemeint.
- Hofstätten SG, zu Straubenzell; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten b. Brienz BE Bezirk Interlaken; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten BE, zu Belpberg; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten BE, zu Goldiwil; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten LU, zu Willisau; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten NW, zu Oberdorf; historische Belege: Hostetten 1904; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten SG, zu Mogelsberg; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten SH, zu Neuhausen; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten SO, Bezirk Dornegg; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofstetten ZH, Bezirk Winterthur; historische Belege: Richgaereshovasteti und Wolfmareshovastat 774, Pipineshovestetin 914, Rudigershofstetin 1130, Hofstetin 1260, Hofsteten 1305; Deutung = bei den Hofstätten des jeweiligen Bauers: Richgäro, Wolfmaro, Pippin, Rüdiger usw. (Kläui und Schobinger).
- Hofstetten ZH, zu Oberglatt; Deutung = bei den Hofstätten.
- Hofwies SG, zu Mosnang; Deutung = Wiese beim Hof.
- Hofwil BE, zu Münchenbuchsee; Deutung = ?
- Hoggerwald SO, zu Kleinlützel; historische Belege: Huggerwald 1904; Deutung = ?.
- Högli AR, zu Wolfhalden; Deutung = ?.
- Hohbühl ZH, zu Herrliberg; Deutung = beim hohen Hügel.
- Hohburg BE, zu Belpberg; Deutung = Ort bei der hohen Burg.
- Höhe BE, zu Signau; Deutung = auf der Höhe.
- Höhe LU, zu Grosswangen; Deutung = auf der Höhe.
- Hohenbühl TG, zu Roggwil; Deutung = beim hohen Hügel. Der Ort ist im Thurgauer Ortsnamenbuch auch nach längerem Suchen nicht auffindbar, da er vermutlich in Mundart aufgeführt wurde.
- Hohenegg BE, zu Saanen; Deutung = hochgelegener Bergvorsprung.
- Hohenrain LU, Bezirk Hochdorf; historische Belege: Hohenrain 1182, Onren 1185, Honren 1241; = beim hohen Abhang, Rain.
- Hohenrain SG, zu Sennwald; Deutung = beim hohen Abhang, Rain.
- Hohenschwand BE, zu Hasli; Deutung = hoch gelegene Schwendrodung.
- Hohentannen SG, zu Waldkirch; Deutung = bei den hohen Tannen.
- Hohentannen TG, Bezirk Bischoffszell; historische Belege: Hontannon 1256, Hohentannun 1275; Deutung = bei den hohen Tannen (Nyffenegger & Bandle).
- Hohentwiel ZH, bei Langnau a. A.; Deutung = hohe Bergkuppe, von ahd. twiel = hochaufragende Bergkuppe. Der Langnauer Hohentwiel hat einen berühmten Namensvetter im süddeutschen Hegau: Der Ã?berrest eines vulkanischen Kraters am Rande der Stadt Singen.
- Hohfirst SG, zu Waldkirch; Deutung = beim hohen, schmalen Bergrücken.
- Hohfluh BE, zu Hasliberg; Deutung = bei der hohen Felswand.
- Hohfohr AG, zu Eggenwil; Deutung = beim hoch gelegenen Föhrenwald.
- Hohfuren BE, zu Huttwil; Deutung = bei den hohen Furchen, hier sind vermutlich die Bachgräben gemeint.
- Hohfuren BE, zu Wangen; Deutung = bei den Abhängen, von ahd. furuh.
- Hohl, Im SO, zu Laupersdorf; Deutung = Höhle oder Hohlweg oder Vertiefung im Gelände oder Sumpflache (?).
- Höhle ZH, zu Bauma; Deutung = bei einer Höhle. Höhlen sind in dieser Gegend häufig anzutrffen.
- Hohlenbaum SH, zu Schaffhausen; Deutung = bei einem hohlen Baum.
- Hohleneich SZ, zu Tuggen; Deutung = bei einer hohlen Eiche.
- Hohlenstein GL, zu Glarus; Deutung = nach den Höhlen in den ausgewaschenen Felstrümmern eines frühen Bergsturzes benannt.
- Hohlenstein TG, zu Zihlschlacht; Mundart Holeschtaa; historische Belege: Holnstain 1275, Holenstain 1290; Deutung = nach den in den dortigen Nagelfluh gehauenen Höhlen benannt, also Hofe beim holen Stein oder bei der Höhle (Nyffenegger & Bandle).
- Hohlenstein ZH, zu Bäretswil; Deutung = nach der dortigen Täuferhöhle benannt.
- Hohlenstrass AG, zu Bergdietikon; Deutung = nach der Strasse in der Talenge benannt, vergleichbar mit den zahlreichen hohlen Gassen oder Wegen.
- Hohlenweg AG, zu Reinach; Deutung = tiefer Strasseneinschnitt.
- Hohlenwegen BE, zu Burgistein; Deutung = bei den tiefen Strasseneinschnitten.
- Hohmatt BE, zu Trub; Deutung = hoch gelegene Matte.
- Hohrain BE, zu Bangerten; Deutung = beim hohen Abhang, Rain.
- Hohren, Im AG, zu Küttigen; Deutung = im hohen Rain (?). Deutung noch unsicher, denn es könnte auch Horen gemeint sein. Ohne ältere schriftliche Belege ist der Ort nicht sicher zu deuten.
- Hohriet SG, zu Rorschacherberg; Deutung = hoch gelegenes Ried.
- Hohrüti AR, zu Speicher; Deutung = hoch gelegene Rodung.
- Holbrig: Seltener Bergname in der deutschen Schweiz. Obwohl Holbrig in der deutschen Schweiz nicht als Ortsname auftritt, sei er hier trotzdem erwähnt und zwar wegen seiner fundamentalen Bedeutung. Herkunft aus dem Keltischen, von hol = Loch, Vertiefung und brig = Anhöhe. Das Wort ist als keltisches Substratwort Â?holprigÂ? in die deutsche Alltagssprache eingedrungen und bedeutet uneben, auf und ab. Das Wort ist in den deutschen etymologischen Büchern fast unbekannt, zumal es richtigerweise dem Westoberdeutschen zugeschrieben wird und somit eigentlich nicht Teil der hochdeutschen Sprache ist. Selbst Kluge kann bei der Deutung nicht gross weiterhelfen, was wegen der keltischen Abkunft verständlich ist.
- Holderbank AG, Bezirk Lenzburg); Mundart: Houderbank; historische Belege: Halderwangen 1259, Halderwanch um 1273, Halderwank 1291; Holderwang 1292; Deutung = 1. Wiesenhang, wo Holunder wächst (Gatschet, Studer, Oettli, Zehnder), 2. Wiesenhang an der Halde (SONB I, 382, Meyer, Wiesli). Das LSG tendiert aber eher auf die Deutung mit dem Holunder (LSG 2005, 450).
- Holderbank SO, zu Balsthal; historische Belege: Halderwanc 1225, Haldirwanch 1279, Halderwang 1289; Deutung = 1. Wiesenhang, wo Holunder wächst (Gatschet, Studer, Oettli, Zehnder), 2. Wiesenhang an der Halde (SONB I, 382, Meyer, Wiesli). Das LSG tendiert aber eher auf die Deutung mit dem Holunder (LSG 2005, 450).
- Holderbühl VS, zu Balen; Deutung = Hügel, wo Holunder wächst.
- Holderhaus LU, zu Neuenkirch; Deutung = Haus bei einem Holderstrauch. Im Prinzip käme als Deutung auch Haus eines Bewohners namens Holder in Frage. Dazu fehlen der OGS die Unterlagen.
- Holdern AR, zu Rehetobel; Deutung = mit Holunder bestandenes Gebiet.
- Holdern, Holleren, Holtern: Orts- und Flurname in der deutschen Schweiz, bedeutet fast immer Holunder bestandenes Gebiet.
- Holderschwendi AR, zu Speicher; Deutung = mit Holunder bestandenen Gebiet bei der Schwendrodung.
- Holderstock AG, zu Meienberg; Deutung = vielleicht bei einem Holunderbaum.
- Holee BL, zu Binningen; Deutung = hoher Hügel, von ahd. hlew, lew = Hügel.
- Holen BE, zu Busswil; Deutung = bei der Bodensenke.
- Holen BE, zu Huttwil; Deutung = vermutlich bei den Bodensenken.
- Holen, Hol: Häufiger Orts- und Flurnamen in der deutschen Schweiz, bezeichnet stets eine Bodensenke, von ahd. hol = Höhle, Bodensenke und kelt. hol = Loch, Bodensenke.
- Holenweg BE, zu Rüti; Deutung = in das Gelände eingeschnittener Weg.
- Höll AG, zu Kallern; Deutung = bei einer Felsplatte, einem Abgrund, manchmal auch nur mit der Bedeutung 'weit abgelegener Ort'.
- Holler FR, zu Plaffeien; Deutung = bei den Holunderbäumen.
- Holligen BE, zu Bern; Deutung = bei den Höfen der Leute des Hollo (?).
- Höllstein BL, Bezirk Waldenburg; historische Belege: Hulestein 1103; Deutung = Felsberg bei der Sumpflache, von ahd. huliwa, eine Deutung über hohl, hell wird abgelehnt (Oettli).
- Holtern BE, zu Seedorf; Deutung = bei den Holunderbäumen, auch Holder, Holter oder Holler genannt.