Grün Zürich hat für die weitere Gestaltung desjenigen Teils des Katzenbachs, welcher noch begradigt fliesst, einen Konzeptplan erstellt, der den Zweck verfolgt, die verschiedenen Ansprüche und Anforderungen aller Nutzer der Flurwege entlang dem Bachlauf abzuklären, zu koordinieren und eine Planung für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu ermöglichen. Dazu gehört auch der Einbezug des Hochwasserschutzes.
Der immer noch auf weiten Strecken seit 1919 kanalisierte Katzenbach soll nach diesem Konzeptplan wieder naturnäher gestaltet werden. Dabei ist vorgesehen, den Bachlauf wieder als Riedbach fliessen zu lassen und die Wege entlang dem Bach zu kiesen, auch jene, welche zurzeit noch geteert sind. Das stiess bei der ersten Bekanntgabe des Konzeptplans bei den Radfahrern allerdings nicht unbedingt auf Gegenliebe, weil sie mit ihren schmalen Reifen auf Kieswegen nicht richtig fahren können. Es wurde auch moniert, dass Kieswege bei Regenwetter dreckig werden und sich Pfützen bilden, was die Wege unpassierbar machen könnte.
Das Projekt besteht nur als Konzept, d.h. jedes Projekt an diesem Bach wird sich an die Vorgaben dieses Plans zu halten haben. Die Realisierung erfolgt somit erst mit den einzelnen Projekten. Oberhalb der Köschenrütistrasse soll ein Rückhaltebecken entstehen, welches bei Hochwasser einen Teil des Wassers zurückbehält, um Ã?berschwemmungen zu verhindern. Dabei dürfte der Katzenbach so stark mäandrieren, dass der Bennenriedweg bis in die Mitte des heutigen Feldes zwischen den Wäldern zu liegen kommt. Siehe Plan!
Hier scheint aber noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein. Es ist anzunehmen, dass die Bachgestalter auch ausrechnen werden, welche Wassermenge bei einem durchschnittlichen Starkregen zurück behalten werden muss. Und genau da hat die OGS so ihre Zweifel, ob die vorgesehenen sechs Mäander genügen, um das Wasser zurück zu behalten. Bei Hochwasser führt der Katzenbach pro Sekunde bis zu 3 m³ Wasser und das Bachbett kann an der niedrigsten Stelle höchstens 1.5 m³ bewältigen.
Also muss das Rückhaltebecken so gestaltet sein, dass es in der Lage ist, das zusätzliche Wasser so lange zurück zu halten, bis es dosiert wieder an den Bach abgegeben werden kann. Daraus errechnet sich ein Volumenbedarf von mindestens 37'000 m³. Dies bedeutet, dass ein durch Mäander verlängertes Bachbett alleine nicht reicht. Es braucht auch ein echtes Rückhaltebecken mit einem Wehr. Das liesse sich verwirklichen mit einem im Rückhaltebecken mäandrierenden Katzenbach und einem Wehr bei der Köschenrütibrücke, welches nicht mehr als die erwähnten 1.5 m³ Wasser (Schätzung) durch lässt.
Am Quartierumgang vom 17. Mai 2008 wurde das Projekt von Grün Zürich den Seebachern detailliert vorgestellt und erklärt. Hier gab es allerdings keine Einwände, da die beiden in diesem Beitrag erwähnten Themen nur am Rande gestreift wurden.