Neben dem Gepäcktriebwagens De 4/4 der SBB kam gelegentlich auch noch der Personentriebwagen Ce 4/6 zum Einsatz, ebenfalls mit den zweiachsigen Personenwagen des Typs B und C. Da der Ce 4/6 kein Gepäckabteil hatte, wurde dann stets ein separater Gepäckwagen F, später D genannt, angehängt. Der Einstieg in den Ce 4/6 war ziemlich hoch, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern, als wir 1953 mit einem solchen Zug nach Wettingen und Baden fuhren und dann eine Wanderung über die Lägern machten. Meine noch kleineren Geschwister mussten von den Eltern vom Perron in den Triebwagen hinauf getragen werden.
Erst im Sommer 1958 hatte ich wieder Gelegenheit, mit einer Ce 4/6 zu fahren, als wir mit den Lehrern Jakob Keller und Emil Staub in der 1. Sekundarklasse eine zweitägige Wanderung ins Maderandertal unternahmen. Wir mussten in Erstfeld den Gotthardzug verlassen und in einen Sonderzug umsteigen, welcher extra für unsere Doppelklasse bereit gestellt wurde. Dieser Sonderzug bestand nur aus dem Triebwagen und dieser brachte uns nach Amsteg-Silenen. Da der Triebwagen nur 56 Sitzplätze hatte, die Anzahl Schüler, Lehrer und Begleitpersonen etwas grösser war, konnten nicht alle sitzen, doch wegen den paar Kilometern spielte das keine Rolle.
Von dieser Lok besitze ich in meiner Modelleisenbahnsammlung leider kein Modell, doch soll es eines geben, welches von einem Kleinserienhersteller produziert wurde. Leider wird dieses wegen seines stolzen Preises und der seltenen Käuflichkeit wohl kaum je in meiner Sammlung landen. Eine Foto findet man im Buch «Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen», Band 1, Orell-Füssli-Verlag, 1988, wo man den Triebwagen auf Seite 114 in der umgearbeiteten Form sieht.
Die Triebwagen hatten 855 PS und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Sie wurden 1923 produziert. Die letzten Exemplare wurden 1984 ausrangiert. Mit bis zu 61 Dienstjahren waren die insgesamt 27 Stück also recht lange im Einsatz.
Quellen - OGS-eigene -«Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen», Band 1, Orell-Füssli-Verlag, 1988, Seite 114 - «Loki», in den 1990er Jahren