Ehemalige Steingrube im Binz. Sie wurde im zugeschütteten Zustand Scherbenberg genannt. Siehe dort! Der Steinbruch soll angeblich für die Beschaffung des Baumaterials der neuen Kirche um 1664 gedient haben. Es liesse sich schnell feststellen, ob das stimmt. Nach dem Studium von Fotos der Baugruben in der näheren Gegend, des Bombenkraters und der geologischen Karte 1090 lag er im Bereich von ziemlich hartem Kalkmergel. Dieses harte Gestein wird sowohl von Hans Kaspar Schaffner als auch von Heinrich Zollinger, die beide in der Gegend Baugruben aushoben, bestätigt. Nun müsste man nur noch das Gestein der Kirche untersuchen. Wenn es übereinstimmt, wäre die Vermutung von Alfred Wettstein richtig.
Der Steinbruch wurde wenige Jahre nach dem Erwerb durch Ernst Schaffner (Kaufvertrag vom Juli 1933) aufgefüllt, um das Grundstück voll für die Gärtnerei nutzen zu können. Vom alten Steinbruch war bis heute keine Foto aufzufinden. Ernst Urech hat hier viele Baugruben beobachtet und festgestellt, dass das Gestein oft wechselt. Mal sah er harten Kalkmergel, mal weichen Sandstein. Hans Schaffner erklärt, dass das Gestein im Bereich der Grube sehr hart war. Ernst Schaffner erstellte ganz nahe bei der Grube ein Einfamilienhaus und hatte wegen des harten Gesteins erhebliche Bauverzögerungen.
An einer Veranstaltung der «Vis-à-vis-Gruppe» im Paul-Vogt-Stübli wurde dieses Thema auch einmal abgehandelt, sodass mir allein schon drei unterschiedliche Quellen über diese Stollen vorliegen. Allerdings enthält keine einzige eine genaue Ortsangabe, sodass dieser Steinbruch einfach deshalb im Verdacht steht, weil er der einzige ist, welcher dafür gross und tief genug war.
Quellen: - Ernst und Hans Kaspar Schaffner - Alfred Wettstein - Heinrich Zollinger - Werner Schnellmann - Ernst Minder - Emma Schulthess-Meier - OGS-eigene