In den 1920er Jahren experimentierte die ZOS zur Kapazitätssteigerung mit Sechswagenzügen, bestehend aus je einem Triebwagen am Anfang und am Ende einer Komposition. Die Idee von Sechswagenzügen stammt aus der Gedankenschmiede der Maschinenfabrik Örlikon (MFO), von der ZOS kam lediglich die Forderung Kapazitätssteigerung. MFO entwickelte eine Mehrfachsteuerung, die ohne Fahrgäste mehrmals getestet wurde, jedoch nur zwischen Milchbuck und Örlikon. Ausser diesen Versuchsfahrten kam es aber nicht zur praktischen Anwendung, warum auch immer, sodass die Mehrfachsteuerung später wieder ausgebaut wurde. Das Projekt war aber zukunfstweisend, denn seit Jahren findet sie bei vielen Bahnen Anwendung.
Mein Grossvater hat mir einmal davon erzählt, dass er in der MFO mit dem Einbau der Mehrfachsteuerung zu tun gehabt habe. Da diese Steuerung aber eher ins Fachgebiet der Elektromechanik gehörte und mein Grossvater Schlosser war, dürfte sich seine Betroffenheit im Zuschauen bei der Montage erschöpft haben.
Quellen: - Jakob Wirz (arbeitete zwischen ca. 1920 und 1940 bei der MFO) - Orell Füssli: Zürcher Strassenbahnen