Bauernhof an der Schärenmoosstrasse 5. Es wurde im Volksmund auch Schärenmooshof genannt. Ã?ltester der OGS bekannter Bewohner war Felix Meyer, geboren zwischen 1564 und 1572. Für das Jahr 1634 ist er als "Witlig" aufgeführt und für das Jahr 1640 wird er als noch lebend und 1649 als verstorben erwähnt. Er hatte vier Kinder namens Felix, Rudolf (geb. ca. 1608), Elsbeth und Lienhard.
Rudolf übernahm dann den Hof und heiratete die Ursula Hintermeister. Das Paar hatte 5 Kinder namens Cunratli, Anneli, Heinrich, Caspar und Conrad (geb. um 1638/39).
Conrad übernahm dann den Hof und heiratete die Anna Winkler. Das Paar hatte 4 Kinder namens Bärbeli, Conrad, Heinrich (geb. 1685, starb bald danach), Heinrich (geb. 1688/89).
Heinrich übernahm dann den Hof, war um 1720 noch ledig und zog dann vor 1727 an den Buhnrain. Damit ist die Ã?ra der Familie Meier auf dem Winkelgut beendet. Eine späte Nachfahrin dieser Familie war die bekannte Seebacherin Emma Schulthess-Meier. Diese Angaben sind alle der Stammtafel von Emma Schulthess-Meier entnommen. Letzter Bauer auf dem Winkelgut war Jean Sieber bis 1952. Dieser war auch Mitglied bei der Holzkorporation Seebach
Das Winkelgut kam auch zu historischer Erwähnung, als es 1799 Schauplatz von Kämpfen zwischen den französischen und russischen Truppen wurde. Seit 1300 ist der Name des Gutes überliefert, ging aber irgendwann zwischen 1600 und 1700 urkundlich gesehen in Vergessenheit. Der Forschung von Ernst Benninger ist es zu verdanken, dass heute dieser Zusammenhang wieder ins Geschichtsbewusstsein Seebachs rückte. Das Winkelgütle wurde als Abteihof genannt um 1625. Mit Winkelgut war ein Gut gemeint, welches damals weitab vom Dorf lag. Das Winkelgut wurde 1952 abgetragen. Die Bewilligung dazu gaben die Behörden bedenkenlos, da sie von der historischen Bedeutung des Gebäudes nichts wussten.
Quellen: - Winkler, 1925, 27 - Ernst Benninger 2001, 111 - «Unser Seebach» 1983, 25 - Stammtafel der Emma Schulthess-Meier - OGS-eigene