Lage: Im Osten des Schwandenholzes auf halber Höhe.
Deutung: Kurzform von Schwandenholzwiesen. Also Wiesen beim Schwandenholz. Schwanden ist eine Ableitung aus dem alten Verb «schwenden» und bedeutet das Abschälen der Rinde an den Baumstämmen. Mit dieser Methode hat man früher auf einfache Weise dafür gesorgt, dass die Bäume abstarben. Mit dem Schwenden bewirkte man eine langsame Form der Rodung.
Erstmals urkundlich so genannt wurden die Schwandenwiesen 1801 durch die Holzkorporation. Man unterschied um 1900 noch zwischen den Schwandenwiesen und den unteren Schwandenwiesen. Letztere sind heute bewaldet, waren aber vor 1900 noch ein Sumpfgebiet, welches erst nach der Katzenbach-Melioration aufgeforstet wurde. Um 1820 wurden nach dem Zehntenplan alle unteren Wiesen dem Bach entlang gesamthaft Schwandenwiesen genannt, jedoch nur bis zur Tuckenrüti. Mit der Tuckenrüti war eine Parzelle entlang der Köschenrütistrasse vom Katzenbach bis auf Höhe des Kronenweglis gemeint. Nach der Aufforstung des Schwandenholzes bis an den Katzenbach wurden dann nur noch die Felder zwischen der Köschenrütistrasse und dem Schwandenholz als Schwandenwiesen verstanden, weil nach 1820 der Flurname Tuckenrüti allmählich in Vergessenheit geriet. Die Schwandenwiesen wurden ab etwa 1957 teilweise überbaut. Als eigentliche Schwandenwiesen gelten heute noch alle Flächen, welche von der Baumschule und den Schrebergärten des Schönaurings sowie der zwischen Wald und Schrebergärten liegenden Wiesen eingenommen werden.
Quellen: - Ernst Benninger 2001, 92 - Zehntenplan 1820