Sekundarlehrer. Lebte von 22.3.1881 bis (?). Im Seebacher Schuldienst von 1909 bis 1937. Er wohnte an der Felsenbergstrasse Assek.-Nr. 282. Er wurde 1908 als Nachfolger von Ulrich Ribi gewählt. Gemäss Ernst Benninger trug er den Ã?bernamen Camusso, doch konnte bis jetzt noch niemand sagen, wie dieser zustande kam. Ein Familienname Camusso existiert in Italien und im Tessin sehr wohl, nur ist heute nicht mehr nachvollziehbar, wie er zu diesem Ã?bernamen kam. Camuso bedeutet im Italienischen Stupsnase. Ob Camuso, Camusso oder Camoscio nur mundartliche Varianten sind, welche das gleiche bedeuten, kann den Wörterbüchern nicht entnommen werden. Auch Ernst Benninger wusste nichts darüber.
Im Klassenfotoarchiv von H. Haagmans findet sich für das Jahr 1938 eine Foto von ihm und seiner Klasse (Nr. 11206). Leider sind aber dort zwei Lehrer abgebildet. Der grössere der beiden weist eine ganz leichte Stupsnase auf und dürfte Hans Keller sein, während der andere, vermutlich sein Namensvetter Jakob Keller ist. Somit ist die Vermutung, dass er nach seiner Nasenform benannt worden ist, möglicherweise richtig.
Gemäss Robert Kübler betätigte sich Hans Keller auch als Komponist, worauf der Umstand hinweist, dass er auch Singlehrer war. Er erteilte zudem Englisch-Unterricht. Sein Schulzimmer lag den grössten Teil seiner Schulzeit noch im alten, unteren Sekundarschulhaus an der Seebacherstrasse 63, wo sich heute ein Kindergarten befindet.
Quellen: - Ernst Benninger - Robert Kübler - Klassenfotoarchiv - Adressbuch von Seebach 1913 - www.verwandt.ch/karten/