Ernst Urech war von Beruf Schreiner und arbeitete lange Zeit bei der MFO. Er wohnte an der Honigstrasse, war fast sein ganzes Erwachsenenleben lang Mitglied beim Turnverein Seebach und ein ganz besonders schollenbewusster Seebacher. Während vieler Jahre hat er Jubiläumsbroschüren von Seebacher Vereinen gesammelt und ist immer wieder ins Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich gegangen, um alte Fotos, welche für ihn und sein frühes Leben eine besondere Bedeutung hatten, zu suchen und kopieren zu lassen. Dabei bediente er sich wie durch Zufall einer Sammelmethode, welcher sich auch die OGS seit 1987 bedient: Zeigtaschen mit weissem Einlageblatt und dann die Beiträge und Fotos, alles sauber in Bundesordnern alphabetisch geordnet, zuerst die Texte, dann die Fotos.
In seiner Wohnung hingen gleich mehrere grossformatige und wertvolle Aufnahmen der MFO aus der Frühzeit der Firma. Ernst Urech stellte der OGS immer wieder alte Fotos, alte Zeitungsauschnitte, Vereinsbroschüren u.v.a.m. zur Verfügung. Mehrmals nahm er sich auch die Zeit, stundenlange Interviews durch die OGS über sich ergehen zu lassen, welche sich für die OGS als sehr ergiebig heraus stellten. Dann wuchs er nochmals so richtig über sich hinaus und berichtete über das alte Seebach, als wäre es gestern gewesen. Er offerierte und trank dann auch selber gerne ein Bierchen auf seinem lauschigen Gartensitzplatz und freute sich, dass es noch mehr Menschen gibt, die sich für Alt-Seebach interessierten. Die OGS hatte so Gelegenheit, so richtig aus dem Vollen zu schöpfen.