Das Chilerainwegli darf nicht verwechselt werden mit dem Chilerainweg, siehe dort! Das Chilerainwegli entstand erst in den 1950er Jahren, als Bauer Jakob Heider von seinem Bauernhaus aus sozusagen eine Rundstrecke um sein Bauernwohnhaus errichtete, indem er mit seinem neuen Köpfli-Traktor von seinem Schuppen hinter den Haus geradeaus über die Wiese zur Schwellistrasse einen Flurweg in die Wiese fuhr, der bis etwa 1969 Bestand hatte. Mit dem Bau der beiden Wohnblöcke hat sich Jakob Heider den Weg dann selber abgeschnitten. 2007 feierte das Wegli nochmals Auferstehung, indem es von den grossen Maschinen einer Gartenbaufirma beim Abtrag des Gehölzes nochmals benützt wurde.
Wozu Jakob Heider diesen Weg seinerzeit benötigte, vermag die OGS heute nicht mehr sicher zu sagen, aber es dürfte anfänglich eine Abkürzung und eine bequemere Zufahrt zum Hinterhof gewesen sein, wenn er den vollen Heuwagen zum Hofe fuhr. Mit diesem wäre es eine Kunst gewesen, neben dem Brunnen und dem Hauseingang durchzukommen. Das Wegli trug diesen Namen nicht offiziell, da es ja ein Privatweg war und die meisten Seebacher ihn gar nicht kannten. Nur bei den Buben, welche Zeit und Musse hatten, dem Bauer Heider beim Arbeiten zuzuschauen, war er bekannt. Mit dem neu erstellten Bau an seiner Stelle verlor sich nicht nur der Weg sondern auch sein Name.
Hier sieht man das Chilerainwegli noch deutlich. Schon steht das Baugespann und bald darauf verschwand der private Flurweg. Obwohl eigentlich längst überwuchert, wurde es von den Gärtnern während dem Abholzen wieder belebt.