Entwässerungsgräben in den ehemaligen Schiffliwiesen, erstellt im 19. Jahrhundert, um einerseits den Waldertrag zu steigern und andererseits ganz speziell, um die ehemaligen Schiffliwiesen zu entwässern. Die Gräben sind auch heute noch erkennbar. Bei den meisten sieht man sogar noch die Röhren unter dem Waldweg hindurch. Die Gräben waren namenlos, doch werden die damaligen Kinder dem einen oder andern einen inzwischen vergessenen Namen gegeben haben, wie das im Riedenholz der Fall war. Anlässlich der Absenkung des Katzenbachs im Rahmen der Katzenbach-Korrektion um 1912 bis 1919 wurden die erst wenige Jahre alten Gräber nochmals etwas abgeteuft. Danach überliess man die Gräben ihrem weiteren Schicksal.
Der Flurname Greblimatt, erstmals erwähnt 1420 (Fraumünster Urbar), 1427 und 1445 (Zinseinnahmebücher des Fraumünsters) und 1549 (Fraumünster Urbar), erinnert daran, dass diese Gegend schon damals sehr sumpfig war. Greblimatt war der alte Name der späteren Schwandenwiesen. Mit Grebli waren die damaligen Gräben gemeint. Sumpfig war es also von den Schwandenwiesen über die Schiffliwiesen, früher untere Schwandenwiesen genannt, bis hin in die Gegend der Waid und vor allem auch entlang des Katzenbachs.
Im Unterschied zum Riedenholz gibt es im heutigen Schwandenholz kein fliessendes Wasser mehr, da dieser Wald im Bereiche des Abhanges auf schottrigem Seitenmoränengrund liegt, welcher das Regenwasser in tiefere Schichten versickern lässt. Einzig in den Schiffliwiesen gab es Wasser, weil der Wald dort auf Höhe des alten Katzenbachs lag. Mit der Absenkung des Baches übernahmen die Gräben die Aufgabe, das Wasser abzuleiten und die Gegend trockener zu machen. Die Bewaldung der Schiffliwiesen dürfte um 1900 erfolgt sein.
Gemäss Georg Brunschweiler, einem früheren Bauer in der Waid, wurden aber schon vor der Bachabsenkung Gräben gelegt. Er wusste das, ohne je Ernst Benningers Buch "Seebach und seine Flurnamen" gelesen zu haben. Dieses zeigt auch sehr schön auf, dass unter Bauern sehr viel Wissen über die Landschaft über die Jahrhunderte weiter gegeben wurde.
Quellen: - Georg Brunnschweiler - Ernst Benninger, 2001, 51 - OGS-eigene
Hier sieht man die Lage der ehemaligen Entwässerungsgräben im Schwandenholz, die auch heute noch gut erkennbar sind, aber kein Wasser mehr führen, da der Wald inzwischen völlig entwässert ist.
Das gleiche Abflussrohr weist sieben Jahre später keine sichtbaren Veränderungen auf, was vermuten lässt, dass sich hier so schnell nichts ändert. Aufnahme vom Bennenriedweg aus.